Wesen & Charakter des Dobermanns
Der Dobermann ist ein unerschrockener und arbeitsfreudiger, robuster Hund mit mittlerem Temperament und territorialer Veranlagung. Konflikte löst er, wie bei Gebrauchshunden allgemein üblich, im Zweifelsfall eher „nach vorne“.
Bei einer unzureichenden Anleitung und Erziehung tendiert der Dobermann schnell zu Aggressionen oder einem falsch gesteuerten Schutzverhalten.Wer beim Kauf das Wesen des Dobermanns und seine Veranlagung als Wach- und Schutzhund nicht einkalkuliert, kann also durchaus Probleme mit dieser Hunderasse bekommen. Während sich Dobermänner mit Artgenossen in der Regel gut verstehen, verhalten sie sich Fremden gegenüber eher argwöhnisch. Grundsätzlich haben Dobermänner aber ein friedliches Wesen. Bei einer angemessenen Haltung und Erziehung zeigt sich der Dobermann von seiner sanftmütigen und kuschelbedürftigen Seite. In Bezug auf seine Menschen ist er sehr anhänglich.
Haltung & Erziehung
Wenn man darüber nachdenkt, sich einen Dobermann anzuschaffen, dann sollte man sich am besten an einen seriösen Züchter wenden, der Mitglied in einem eingetragenen Verein ist. Die Kosten für einen reinrassigen Welpen sollten bei etwa 1250 Euro liegen. Dobermänner aus Tierheimen sind natürlich auch eine Option, hier sollte die Vorgeschichte des Hundes aber bekannt sein.
Dobermänner sind arbeitswillige Hunde, die schon im Welpenalter immer neue Herausforderungen einfordern. Sie haben Spaß am Training und sind daher gelehrig und schnell lernend. Dobermänner brauchen eine liebevolle, konsequente Erziehung und eine frühzeitige Sozialisierung. Kontakte zu anderen Hunden sowie der Besuch in der Hundeschule gehören zum Pflichtprogramm.
Da Dobermänner einen Schutz- und Jagdtrieb haben, sollte dieser bereits vom Welpenalter an sehr gut erzogen werden. Fehler aus der Welpenerziehung lassen sich nur schwer korrigieren. Dobermänner gehören zu den intelligentesten, bewegungsfreudigen Hunden. Sie müssen daher körperlich und geistig im Sinne von Fördern und Fordern gut ausgelastet werden.
Beruflich eignet sich der Dobermann gut für den Polizei- und Militärdienst als auch im Einsatz als Therapie-, Rettungs- und Blindenhund. Mehrstündige Spaziergänge, das Mitführen am Fahrrad sowie Bewegungs- und Intelligenzspiele begeistern diese Hunde. Für eine artgerechte Haltung braucht der Dobermann viel Auslauf. Ein Haus mit großem Garten ist daher ideal.
Gesundheit & Pflege
Das kurze Fell des Dobermanns benötigt keine spezielle Pflege. Da er keine Unterwolle besitzt, sollte er im Winter einen Mantel tragen. Spaziergänge bei Regen oder Schneefall begeistern diese Hunderasse nicht. Dobermänner neigen zu erblichen Krankheiten, wie das „Wobbler-Syndrom“, eine krankhafte Veränderung der Halswirbelsäule, die meistens im Alter zwischen sechs und sieben Jahren auftritt. Der Rücken wird dann unbeweglich und der Bewegungsablauf progressive unsicher. Beim “Kongenitalen Vestibularsyndrom” handelt es sich wiederum um eine Erbkrankheit des Innenohrs, die zu Gleichgewichtsstörungen und Taubheit führen kann. Die Lebenserwartung liegt zwischen 10 und 13 Jahren.