Der Wellensittich – Alles Wissenswerte über den beliebten Papagei Teil 1


Was ist ein Wellensittich?

Ein Wellensittich (Melopsittacus undulatus) ist eine Vogelart, die zur Familie der Altweltpapageien (Psittacidae) gehört. Es handelt sich um kleine Vögel mit einem schmalen, stark stufigen Schwanz. Das Gefieder beider Geschlechter hat die gleiche Färbung, in der Natur sind sie grün, Gesicht und Kehle sind hellgelb.

Wellensittiche sind als Haustiere sehr beliebt, da sie schön aussehen, lebhaft und „redselig“ sind. Sie können auch in kleineren Wohnungen gehalten werden und sind recht günstig in Anschaffung und Haltung. Es ist jedoch wichtig, sich vor dem Kauf zu überlegen, ob man dem Tier ein artgerechtes Leben bieten kann.

Geschichte und Herkunft

Der Wellensittich (Melopsittacus undulatus) stammt ursprünglich aus Australien, wo er in den Savannen und Buschlandschaften beheimatet ist. In der Natur lebt er in großen Schwärmen und bevorzugt Standorte an Flüssen und Seen, sowie Eukalyptusbäumen als Nahrungsquelle. Die Entdeckung des Wellensittichs geht auf das Jahr 1770 zurück, als der Wissenschaftler Sir Joseph Banks während einer Expedition über diese Vögel berichtete.

Etwa 70 Jahre später brachte der Naturforscher Mr. Gould einige lebende Exemplare nach England. Seit dem Jahr 1840 werden Wellensittiche in Europa als Ziervögel gehalten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden sie in großer Zahl gezüchtet, um die Nachfrage zu befriedigen. Heutzutage ist der Wellensittich vermutlich die am häufigsten gehaltene Papageienart weltweit.

Aussehen und Größe

Der Wellensittich gehört zur Familie der Papageien und ist im Vergleich zu anderen Arten eher klein. Er erreicht eine Größe von etwa 18 Zentimetern und wiegt zwischen 30 und 50 Gramm. In der Natur ist der Wellensittich grün gefärbt, sein Gesicht und seine Kehle sind hellgelb. Die grüne Farbe mit der charakteristischen Zeichnung dient als Tarnung in der Natur.

Es gibt jedoch auch zahlreiche Zuchtformen, die in Größe, Farbe und Gefiedermerkmalen von der Wildform abweichen können. Ein weiteres interessantes Detail ist, dass das Herz des Wellensittichs mit einer Frequenz von 300 bis 400 Schlägen pro Minute schlägt und viele Tiere aufgrund von Herzinfarkten sterben können. Deshalb wird empfohlen, Wellensittiche nicht unnötigen Stresssituationen auszusetzen. 

Geschlechtsbestimmung

Wellensittiche sind Vögel, bei denen man das Geschlecht anhand der Wachshaut über dem Schnabel bestimmen kann. Bei erwachsenen Tieren in den Grundfarben Grün und Blau ist es relativ einfach: Die Wachshaut über dem Schnabel der Männchen ist blau, bei Weibchen bräunlich. Junge Wellensittiche kann man bereits ab der 6. Woche nach dem Schlüpfen anhand der Wachshaut unterscheiden.

Zur Geschlechtsbestimmung von erwachsenen beziehungsweise geschlechtsreifen Wellensittichen gibt es verschiedene Methoden, wie zum Beispiel die Untersuchung von Kloake und Brustbein oder eine DNA-Analyse. Allerdings sind diese Methoden aufwendiger und teurer als die Bestimmung des Geschlechts anhand der Wachshaut.

Lebensdauer

Wellensittiche gehören zu den beliebtesten Vogelarten als Haustiere und sind dafür bekannt, gesellig und pflegeleicht zu sein. Doch wie lange kann man mit einem Wellensittich rechnen? Die Lebensdauer von Wellensittichen hängt von verschiedenen Faktoren ab. In menschlicher Obhut beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung von Wellensittichen etwa 8 bis 14 Jahre. Es gibt jedoch Ausnahmen, in denen Wellensittiche deutlich älter werden können. Der bekannteste Fall ist ein Wellensittich, der 18 Jahre alt wurde. Es gibt auch Berichte von Wellensittichen, die bis zu 20 Jahre alt wurden.

Die Lebensdauer von Wellensittichen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise ihrer Ernährung, Umgebung, Pflege und genetischen Faktoren. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse und eine saubere Umgebung sind wichtige Faktoren, um die Gesundheit und Lebenserwartung von Wellensittichen zu fördern. Auch regelmäßige tierärztliche Untersuchungen können dazu beitragen, mögliche Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.