Ein absolutes Abenteuer wartet auf Männer und Frauen, die weder „Tod“ noch „Teufel“ kennen! 50 Kilometer vor Bremerhavens Küste, nordöstlich von Wangerooge, steht der verwegene Leuchtturm „Roter Sand“.
Licht der See für über 100 Jahre
Mit seiner Höhe von 50 Metern und seinen wundervollen Erkern hat er zahlreichen Schiffen den richtigen Weg gezeigt und sie vor Schaden bewahrt. Ein altes Wahrzeichen, dieser einzigartigen Landschaft!
Anreise und Aufstieg für Mutige
Ganze drei Stunden benötigt man, will man an diesen einsamen Ort reisen. Anschließend muss man von Bord aus die sechs Meter hohe Außenleiter erklimmen, um eine der Kojen unter der Laternenkuppel zu erreichen.
Außer der Kojen-Etage gibt es weitere, auf denen sich Waschraum und eine Küche befinden. Die Küche dient zeitgleich als gemütlicher Aufenthaltsraum.
Kann man von Ausstattung sprechen?
Wohl kaum. Im Roten Sand sind Elektrizität und Heizung schlicht nicht vorhanden. Hier wird rustikal übernachtet. Ebenso müssen die Gäste auf Alkoholika verzichten. Wer das nicht möchte, sollte bedenken, dass es 70 ausgetretene Stufen hinab geht, bevor man die Toilette erreicht. Da macht ein klarer Kopf eindeutig mehr Sinn. Gegessen wird alles, was aus der Konserve kommt. Frische Lebensmittel sind eher eine Zugabe als die Hauptzutat.
Inzwischen geschlossen – aber …
Aus Sicherheitsgründen musste dieses herrliche Übernachtungsziel schließen. Ob der Leuchtturm je seine Türen öffnet, steht in den Sternen.
Dennoch: Es gibt insbesondere in der Nordsee zahlreiche weitere Leuchttürme, die sich über Gäste freuen. Diese heißen:
- Dagebüll, inmitten von Deichen und Watt und trotzdem moderne Luxusausstattung pur
- Turm-Pension Neuwerk, 13 km vor Cuxhaven, mit sensationellem Rundumblick seit dem 14. Jahrhundert
- Wilhelmshaven, der Signalturm auf der Schleuseninsel ist mitten in einem Biotop gelegen
Vielleicht gibt es sogar Mutige, die alle drei Leuchttürme auf ihre nächste Übernachtungs-Wunschliste setzten. Eine spannende Rundreise wäre dies Vorhaben zumindest.