Deutschlands schönste Orte – Die Dicke Berta


Unlängst hat sie ihren einstigen Dienst als Leuchtfeuer in Cuxhaven-Altenbruch eingestellt. Damals war sie ein wichtiger Punkt für die Navigation von Schiffen. Gemeinsam mit der damaligen Schlanken Anna, die es heute nicht mehr gibt, bildete sie eine Einheit.

Dabei hatte die Schlanke Anna das Oberfeuer inne und die dicke Berta das Unterfeuer, das den Schiffen dabei half, die Entfernung zum Ufer abzuschätzen. Die dicke Berta steht deshalb nah am Ufer, ihre Partnerin stand weiter Weg und war um einiges höher gestaltet.

Die Maße der Dicken Berta

Ihre gesamte Höhe bemisst sich auf 13 Meter. Sie birgt in ihrem Innern 41 Stufen und nach 10 Metern hat man das Leuchtfeuer erreicht. Ihre Breite wird mit 4,25 Metern angegeben. Kurz um: sie ist klein und gedrungen, wodurch sie zu ihrem Namen kam.

Ursprünglich besaß sie ein echtes Petroleum-Glühlicht. Dies hat man inzwischen abgebaut. Ein hängender Propangas-Glühlichtbrenner wurde stattdessen eingesetzt. Die Otterblende, das Herzstück des Leuchtturms, wird weiterhin über einen Quecksilbermotor betrieben.

Kurzer Exkurs: eine Otterblende ist ein Teil, ähnlich einer Jalousie, die man längs und quer öffnen kann. Mit ihrer Hilfe können ganz exakte Signale an die Schiffe, die sich auf See befinden, gesendet werden.

Heutige Aufgabe der Dicken Berta

Seit dem 01. März 1983 hat die Dicke Berta ihren Leuchtturmbetrieb eingestellt. Moderne Technik übernahm ihre Aufgaben. Heute macht die Dicke Berta Menschen glücklich, die sich in ihr das „Ja-Wort“ geben.

Außerdem kann die Dicke Berta mit einer geführten Besichtigung begangen werden. Selbst, wenn man nicht ihre Wendeltreppe hinaufsteigt, allein die Umgebung ist wundervoll. Eine frische Brise weht einem um die Nase, man riecht das Meer und fühlt sich wirklich frei.

Ein wirklich schöner, kleiner Ausflug für alle, die gerne die Nase in den Wind stecken. Der Ausblick ist grandios und die Atmosphäre wunderbar entspannend.