Die legendäre Wutrede des Giovanni Trappatoni – alle Hintergründe


Giovanni Trappatoni ist eine Legende des Fußballs und vor allem in Italien sowie Deutschland unvergessen. Der Italiener wurde am 17. März des Jahres 1939 in der Nähe von Mailand geboren und verbrachte einen großen Teil seiner aktiven Karriere als Profi-Fußballer beim AC Mailand. Dort spielte er von 1957 bis 1971 und stand insgesamt bei 274 Partien auf dem Fußballplatz. 17 Mal trat er gar für die italienische Nationalmannschaft an, wobei es ihm gelang, 1 Treffer zu erzielen. Ab 1972 begann Trappatoni, oder Trap wie ihn seine Fans liebevoll nennen, seine Trainerkarriere bei der Jugendmannschaft des AC Mailand. Damals konnte noch niemand ahnen, welchen Verlauf seine Karriere als Trainer nehmen sollte.

Die Legende des Giovanni Trappatoni wurde in Italien geschaffen

Ab 1974 übernahm Trappatoni die Profis von AC Mailand. Er blieb dort aber nur knapp 2 Jahre unter Vertrag, ehe ein Wechsel zu Juventus Turin stattfand. Dort saß er zwischen 1976 bis 1986 und dann noch einmal von 1991 bis 1994 auf der Trainerbank. Bei Juve feierte Trappatoni seine größten Erfolge. Insgesamt holte er 6 Mal die italienische Meisterschaft, 1985 den Europapokal der Landesmeister sowie 1984 den Europapokal der Pokalsieger. 1985 gab es außerdem eine Feier rund um den Gewinn des Weltpokals. Den UEFA-Pokal gewann er mit Juve 1977 und 1993 gleich 2 Mal. Darüber hinaus gab es weitere Erfolge im europäischen Supercup und im italienischen Pokal.

Zwischen 1986 und 1991 feierte er auch einige Erfolge mit Inter Mailand. Dort wurde er mit seinem Team 1989 italienischer Meister, gewann 1991 den UEFA Pokal und 1989 den Supercup in Italien. 2012 wurde Trap aufgrund all dieser Erfolge in Italien in die Hall of Fame des italienischen Fußballs aufgenommen.

Der Wechsel zum FC Bayern München und Trappatonis legendäre Wutrede

Von 1994 bis 1995 und von 1996 bis 1998 war Giovanni Trappatoni beim deutschen Rekordmeister Bayern München angestellt. 1997 gewann er mit der Mannschaft die Meisterschaft und den DFB-Ligapokal. 1998 folgte der Sieg des DFB-Pokals mit den Bayern. Im gleichen Jahr neigte sich seine Erfolgszeit bei den Münchnern jedoch dem Ende zu. In einer legendären Pressekonferenz, die bis heute immer wieder im TV oder Internet gezeigt wird, ließ er damals seiner Wut über das Verhalten einiger Spieler des FCBs freien Lauf.

Es war der 10. März des Jahres 1998 und der FCB-Trainer Giovanni Trappatoni war nach einer 0:1 Niederlage gegen Liga-Konkurrent Schalke 04 nicht besonders gut drauf. Er kritisierte einige Spieler wie Mehmet Scholl, Thomas Strunz und Mario Basler für ihre Leistungen. In Bezug auf die häufigen Verletzungen von Strunz brachte er den erinnerungswürdigen Satz: „Was erlauben Strunz?“ Aber auch der nachfolgende Satz blieb im Gedächtnis der Fußballfans: „ware schwach wie eine Flasche leer!“

Die Pressekonferenz im gebrochenen Deutsch fand schnell Anklang und Trappatoni verließ das Pult unter dem Applaus einiger Journalisten. Bis heute wird dem Italiener Respekt für die PK zugesprochen, da er auf den Tisch haute und die Spieler in die Verantwortung nahm. Was gibt es dazu noch zu sagen, außer vielleicht: Ich habe fertig!