Chili – ernten und verwerten


Liebevoll hat man sie in die Erde gebettet, über das Frühjahr gehegt und gepflegt. Womöglich wurde auch bei der Bestäubung ein wenig geholfen und endlich zeigen sich ab spätem Frühjahr die ersten, kleinen Schoten.

Rund 120 Tage dauert es, bis die ersten Schoten reif zur Ernte sind. Gewissenhaft sollte darauf gewartet werden, bis die scharfen Früchtchen ihre Farbe angenommen haben. Welche Pracht zeigt sich von gelb bis dunkelviolett. Einige behalten auch ihr grünes Kleid.

Ab August ist mit Ernte zu rechnen

Frühe Chilisorten erreichen mit August ihre Reife. Vor allem Cayenne oder auch mildere Chilisorten, wie Pimentos de Padron und Anaheim, welche auf dem Grill zubereitet können, bereichern damit die sommerlichen Grillpartys.

Auf Jalapeños und Cherry Chilis sowie Habaneros muss ein wenig länger gewartet werden, außer natürlich die Samen sind schon im Januar vorgezogen worden. Dann zeigen sich auch hier die ersten reifen Schoten mit Ende August.

Samen und Früchte trocknen

Für die Ernte ist zu überlegen, ob man einige Samen aus den Früchten extra herausholen und sanft trocknen möchte. Dies wird vor allem dann empfohlen, wenn Samen aus ökologischer Landwirtschaft angebaut wurden.

Sollen also Samen getrocknet und für die nächste Anzucht behalten werden, dann diese sofort aus den frisch geernteten Schoten holen und langsam bei Raumtemperatur trocknen lassen. Werden die Samen erst aus den bereits getrockneten Chilis gepult, die im Dörrgerät oder Backofen ihre Feuchtigkeit verloren haben, dann können sie Schaden genommen haben und damit ihre Keimfähigkeit verloren.

Einlegen oder Einkochen?

Dickwandige Chilis, wie beispielsweise Jalapeños, eignen sich hervorragend zum Einlegen. Einfach Essig mit Wasser und Gewürzen sowie Salz aufkochen, inzwischen die Chilis waschen und in Scheiben schneiden, in Gläser füllen, übergießen, fertig.

Chutneys und Tomatensoßen erhalten mit Chilis einen weiteren exotischen Touch. Und halten sich gut einreduziert für mehrere Monate in einem kühlen Vorratskeller oder dem Kühlschrank.

Eine beliebte Methode, Chilis zukünftig anzuwenden, wird kaum beschrieben. Chilibutter oder Chili Öl sorgen dafür, dass über den ganzen Winter ein Hauch von Schärfe im Bratgut liegt. Dafür einfach Butter zimmerwarm werden lassen, Olivenöl oder Kokosöl für ein paar Stunden auf der Heizung wärmen und dann frisch gehackte Chilis untermischen.

Butter und Kokosöl kann hinterher in Eiswürfelformen kurz gefroren werden und ist damit immer eine Portion Bratfett mit extra Geschmack griffbereit. Olivenöl mit Chili kann zum Braten ebenso verwendet werden, wie für Salat, Mayonnaisen oder andere Soßen.