Franz Beckenbauer: Die Karriere des Fußballkaisers


Der sogenannte letzte Kaiser Deutschlands Franz Anton Beckenbauer wurde am 11. September des Jahres 1945 in München geboren. Natürlich hatte er nie eine staatliche Führungsposition inne, denn der Kaisertitel bezog sich rein auf sein Können auf dem Fußballplatz. Der gelernte Libero war ein Meister seiner Generation und gilt bis zum heutigen Tag als einer der besten Verteidiger im professionellen Fußball. Als Spieler wurde er Welt- und Europameister. Nach seiner aktiven Karriere trainierte er unter anderem die deutsche Nationalmannschaft, verlegte sein Handwerk jedoch später in organisatorische Aufgabengebiete. Zuletzt machte er aufgrund von Skandalen auf sich aufmerksam. Aber wir möchten mit der aktiven Karriere von Franz Beckenbauer beginnen.

Die Spielerkarriere von Franz Beckenbauer im Überblick

Franz Beckenbauer begann seine Karriere bei den Junioren von SC 1906 München. Ab 1959 wechselte er zum FC Bayern München und feilte dort an seinen Fähigkeiten. 1964 wurde er in die Profi-Mannschaft der Bayern berufen. Für diese absolvierte er 427 Pflichtspiele und erzielte als Verteidiger stolze 60 Tore. Von 1977 bis 1980 spielte er in den USA für New York Cosmos. Zwischen 1980 bis 1982 spielte er noch einmal in der Bundesliga für den HSV. 1983 beendete Beckenbauer seine aktive Karriere dann bei New York Cosmos.

Während der Zeit von 1965 bis 1977 stand er für die DFB-Elf auf dem Platz. So war er Teil jener Mannschaften, die 1972 die Europameisterschaft und 1974 die Weltmeisterschaft gewannen. Auf Vereinsebene gewann Beckenbauer 5x die Deutsche Meisterschaft, 4x den DFB-Pokal, 3x den Europapokal der Landesmeister sowie den Europapokal der Pokalsieger und den Weltpokal. Außerdem wurde er 3x Sieger der North American Soccer League.

Wie Franz Beckenbauer Deutschland 1990 zum Weltmeistertitel führte

Die Trainerstationen von Franz Beckenbauer sind recht übersichtlich. Von 1984 bis 1990 war er der Trainer der deutschen Nationalmannschaft. Während dieser Zeit führte er das deutsche Team bei der WM 1990 zum Weltmeistertitel. Somit gehört er zu den wenigen Personen, die als Spieler und Trainer Weltmeister wurden. Kurz nach der Wiedervereinigung des Landes war dieser sportliche Erfolg ein mächtiger Push für Deutschland. Der Weltmeisterschaftssieg hat die Legende des Kaisers weiter beflügelt.

Von 1990 bis 1991 trainierte Beckenbauer Olympique Marseille. 1994 sowie 1996 war er zudem interimsweise Trainer beim FC Bayern München. Dort sicherte er sich mit seinen Teams den UEFA Cup und 1x die Deutsche Meisterschaft.

Das Vermächtnis von Franz Beckenbauer ist nicht lupenrein

Als Fußballer und Trainer hat Franz Beckenbauer die sprichwörtlich weiße Weste. Während seiner Zeit als Offizieller hat er jedoch dafür gesorgt, dass sein Ruf nachhaltig geschädigt wurde. Kritik musste sich Beckenbauer unter anderem wegen Steuerflucht, Korruption und wegen Verstöße gegen das FIFA-Ethikreglement gefallen lassen. Weiter wurde er wegen seiner Aussagen zu potenziellen Sklavenarbeitern in Katar kritisiert. All diese Faktoren haben dafür gesorgt, dass der Name Franz Beckenbauer inzwischen auch mit kritischen Dingen verbunden wird.