Hertha BSC: Ein Hauptstadtklub liegt in Scherben


Herta BSC Berlin war einst ein international angesehener Verein, welcher auch in den europäischen Wettbewerben mithalten konnte. Diese Zeiten des Hauptstadtvereins sind allerdings längst ein Relikt der Vergangenheit, denn heute gilt Hertha als eine Art Fahrstuhlverein, ist also zu schlecht für die 1. Liga und am Ende doch zu gut für Liga 2.

Bei Hertha kann man das Sprichwort „Zu viele Köche verderben den Brei“ sehr gut anwenden, denn es gibt zu viele Entscheidungsstellen und man hat des öfteren den Eindruck, dass bei den Berlinern niemand wirklich zusammenarbeitet. Die Chefetage ist toxisch und das merkt der gesamte Verein. Die Gesamtsituation verschlechterte sich weiter, als der Geschäftsmann Lars Windhorst große Summen in den Klub investierte und ihn zum „Big City Klub“ Europas machen wollte.

Die Magie des Investors Lars Windhorst verflog recht schnell

Hertha BSC stand plötzlich vor einem Mega-Deal. Viele Millionen sollten in den Verein fließen. Dadurch bestand nicht nur die Option, die hohen Schulden des Vereins aus Berlin zu tilgen, sondern auch Qualität in den Kader zu bringen. Auf lange Sicht war es der Plan von Investor Lars Windhorst, Hertha wieder an die europäische Spitze zu bringen und dann natürlich finanziell von den Erfolgen des Fußballklubs zu profitieren. Dazu kam es aber nicht, denn der Geschäftsmann versuchte immer mehr Einfluss zu nehmen und bekam nicht nur intern viel Gegenwind. Der selbst ernannte „Big City Klub“ blamierte sich bei jeder Gelegenheit und auch wenn teilweise eine Schuldenrückzahlung stattfand, ist der Verein heute sportlich gesehen in einer wesentlich schlechteren Situation als noch vor ein paar Jahren.

Hertha BSC: Nur noch ein Klub für die 2. Liga?

Nachdem Herta in der Saison 2022/2023 Tabellenletzter wurde, musste bei den Berlinern mal wieder ein sportlicher Neuanfang her. Pal Dardai kehrte ein weiteres Mal auf die Trainerbank der Herthaner zurück und brachte dieses Mal gleich 3 seiner Söhne mit, welche aktuell für Berlin im Kader stehen. Die Mission Wiederaufstieg musste jedoch schnell der Realität weichen, denn Hertha BSC gehört schon lange nicht mehr zu den Top-Vereinen in Deutschland. Geblieben ist eigentlich nur der Name und die Tradition, doch es ist möglich, dass sich die alte Dame aus Berlin ähnlich wie der HSV zu einem dauerhaften Kandidaten für die 2. Liga entwickelt.