Rudi Völlers legendäre Wutrede als Bundestrainer: Alle Hintergründe


Die geschichtsträchtige Weißbier-Wutrede von Rudi Völler ereignete sich im Jahr 2003 und ist vielen Fußballfans bis zum heutigen Tage sehr genau in Erinnerung geblieben. Der Wutausbruch des damaligen Nationaltrainers ist eine Legende und fand bei einem ARD-Interview statt. Deutschland hatte an diesem Abend lediglich ein 0:0 in Island geholt und die Qualifikation für die Europameisterschaft 2004 war bedenklich in Gefahr. Kein Wunder also, dass der Moderator Waldemar „Waldi“ Hartmann die Aufgabe hatte, DFB-Teamchef Völler ein paar kritische Fragen zu stellen. Diese waren zum damaligen Zeitpunkt gerechtfertigt, denn viele Fußballexperten wie Günter Netzer waren besorgt, dass Deutschland die Quali für die EM nicht schaffen könnte. Doch Trainer Rudi Völler nahm die Kritik nicht sonderlich gut auf und erlaubte sich live im Fernsehen einen unglaublichen Ausraster.

Das Analyse-Gespräch lief aus dem Ruder – Völler platzte der Kragen

Nach einem 0:0 im Stadion Laugardalsvollür in Reykjavik gegen die damals noch nicht so starken Isländer war Nationaltrainer Rudi Völler in der Tat bedient. Jedoch musste er nach der Partie dennoch zum Interview antreten. Moderator Waldemar Hartmann hatte das Vergnügen, bekam es aber mit einem geladenen Völler zu tun. Zur Kritik des ARD-Experten-Duos Delling und Netzer sagte er: „Ich kann diesen Scheißdreck nicht mehr hören.“ Nachdem sich Völler immer weiter in Rage redete, entgegnete er gegenüber seinem Interview-Partner: „Du sitzt hier locker bequem auf deinem Stuhl und hast drei Weizenbier getrunken.“ Für diesen Spruch entschuldigte sich Völler jedoch bei Hartmann.

„Weißbier-Waldi“ und „Rudi-Rage“ waren geboren

Heute gibt Rudi Völler zu, dass er damals einfach die Fassung verloren hatte und aus dem Affekt heraus handelte. So richtig übel hat es ihm eh keiner genommen, denn wie sich herausstellte, wissen es die Fans zu schätzen, wenn ein Trainer sich von den Medien und den sogenannten Experten nicht alles gefallen lässt. Emotionen sind bei Trainern immer gerne gesehen und Völler hatte daher Pluspunkte gesammelt. Nach der desaströsen EM 2004 war jedoch Schluss für ihn, denn er war als Trainer der Nationalmannschaft nicht mehr zu halten. Völler war sicherlich nicht einer der erfolgreichsten Nationaltrainer aller Zeiten, aber mit Sicherheit hat er sich aufgrund dieses Interviews zu einem erinnerungswürdigen Trainer gemacht.