Schnittlauch – viel zu schade nur für das Butterbrot!


Bevor der Basilikum in aller Munde war, Koriander in dicken Schichten über asiatische Gerichte gestreut wurde oder exotische Gewürzmischungen Suppen und Soßen verfeinert haben, fand sich der Schnittlauch in jedem deutschen Küchengarten.

Ob Butterbrot oder Frische und Farbe für die Suppe, der Schnittlauch weiß in vielen Rollen, besser gesagt Röllchen, in der Küche zu glänzen. Einmal angebaut und im Garten eingesetzt, erfreut er den Gaumen für viele Jahre.

Der Schnittlauch ist an die Temperaturen und Wetterbedingungen in diesen Breitengraden gewöhnt und lässt sich damit einfach ziehen, vermehren und letztendlich anwenden.

Viel Geschmack in feinen Röllchen – die Sorten

Entgegen der Meinung, der Schnittlauch wäre ebenfalls eine Gewürz- und Heilpflanze des Mittelmeer- oder Alpenraumes, stammt er tatsächlich ursprünglich aus Sibirien. Seine Verbreitung über die ganze Welt hat dafür gesorgt, dass sich verschiedene Untersorten mit leicht variierenden Aromen ausgebildet haben.

Zu den beliebtesten Sorten und in Deutschland auch kräftig wachsend gehören:

  • Middleman ist ein sehr schnell wachsender Schnittlauch mit feinen Röhren und ebensolchem Aroma
  • Miro erkennt man an seinen dünnen, feinen Röhren mit einem Hauch von Aroma, das an Knoblauch erinnert. Er wächst ebenfalls rasch.
  • Staro bringt das kräftigste Aroma hervor, das an eine Mischung aus Frühlingszwiebel und Knoblauch erinnert. Seine Röhren sind eher grob gestaltet und neigen im Herbst zur Verholzung.
Wo wächst Schnittlauch optimal?

Als gut etablierte und damit auch weit verbreitete Pflanze findet sich der Schnittlauch heute auch an Plätzen, die vormals nur Unkraut überwuchert waren. Dies allerdings gibt auch einen Hinweis, dass ein Garten mit weniger Voraussetzung für den Anbau von Kräutern und Gemüse, einen Schnittlauch jedenfalls beherbergen kann.

Ähnlich dem Löwenzahn kann er aus Ritzen in Pflastersteinen und entlang von Straßen sowie Spazierwegen gefunden werden. In Anlagen von Schrebergärten findet er sich weit verbreitet auch außerhalb der gepflegten Beete.

Durch seinen einfachen Anbau und das rasche Wachstum bringt er auch auf der Fensterbank der Küche oder als Balkonpflanze reiche Ernte. Wie auch andere Kräuter oder Heilpflanzen ziehen seine Blüten eine Vielzahl an Schmetterlingen und Insekten an, welche auch dem restlichen Garten zugutekommen.

Gleich ob die Schnittlauchpflanze aus Samen selbst gezogen wurde oder Reste von kleinen Kräutertöpfchen aus dem Supermarkt ihren Weg in ein Beet gefunden haben, er wird sich jährlich etwas vergrößern und damit die Ernte und Verwendungsmöglichkeiten immer wieder erweitern.