Trainerlegende Erich Ribbeck: Karriere als Vereins- und Auswahltrainer


Erich Ribbeck erblickte am 13. Juni 1937 in Wuppertal das Licht der Welt, durch sein stets gepflegtes Auftreten und seine seriösen Umgangsformen bekam er von der Presse häufig die Beinamen Sir Erich oder Gentleman.

Als Spieler in Wuppertal und bei Viktoria Köln aktiv

Als Spieler begann Erich Ribbeck seine Fußballkarriere beim SSV 1904 Wuppertal (später Wuppertaler SV) zunächst als Torhüter, später als Abwehrspieler. In der Saison 1961/62 stieg Ribbeck mit seiner Mannschaft in die damalige erstklassige Oberliga West auf. Nach insgesamt 104 Spielen für Wuppertal wechselte er 1962 zu Viktoria Köln. Bei Viktoria spielte Ribbeck 34-mal, beendete dort in der damals zweitklassigen Regionalliga West seine Karriere als aktiver Fußballer.

UEFA Cupsieger mit Bayer 04 Leverkusen

Als Trainer begann Ribbeck um Jahr 1967 für Rot-Weiß Essen zu arbeiten, ein Jahr später dann der Wechsel zu Eintracht Frankfurt, wo er bis 1973 tätig war. In den Jahren 1973-1978 war Erich Ribbeck dann Trainer beim 1. FC Kaiserslautern. Er führte die Mannschaft 1976 in das Finale des DFB-Pokals, hier zog das Team dann mit 0:2 gegen den Hamburger SV den Kürzeren. Bis 1984 arbeitete Erich Ribbeck dann beim DFB und danach ein Jahr als Trainer bei Borussia Dortmund, bevor er von 1985 bis 1988 bei Bayer 04 Leverkusen unter Vertrag stand. Hier feierte er auch seinen größten Trainererfolg, er gewann 1988 mit dem Team den UEFA Cup. Weitere Trainerstationen waren der FC Bayern München und erneut Bayer 04 Leverkusen.

Bundestrainer als Nachfolger von Berti Vogts

Der erfahrene Bundesliga-Trainer wurde 1998 dann Teamchef der Deutschen Nationalmannschaft und bereitete die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auf die Europameisterschaft 2000 vor. Die Europameisterschaft wurde dann zum Fiasko. Im ersten Gruppenspiel gelang Deutschland gegen Rumänien nach einem 0:1-Rückstand noch ein 1:1-Unentschieden, es sollte der einzige Punktgewinn bleiben. Danach verlor Deutschland mit 0:1 gegen England und 0:3 gegen Portugal. Die DFB-Auswahl schied als Gruppenletzter nach der Vorrunde aus, es war das schlechteste Abschneiden bei einem großen Turnier seit der WM 1938. Nach dem Turnier trat Ribbeck am 21. Juni 2000 von seinem Traineramt zurück. Zehn Siege, sechs Unentschieden und acht Niederlagen sind bis heute die schlechteste Bilanz eines Bundestrainers. Heute lebt er mit seiner Frau überwiegend auf der Kanareninsel Teneriffa.