Trainerlegende Helmut Schön: 14 Jahre verantwortlich für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft


Helmut Schön wurde am 15. September 1915 in Dresden geboren. Er erreichte ein Alter von 80 Jahren, verstarb am 23. Februar 1996. Sein Werdegang ist geprägt von einer langjährigen und erfolgreichen Karriere als verantwortlicher Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft.

Zunächst Assistent von Sepp Herberger

Helmut Schön begann seine fußballerische Laufbahn in den 1930er-Jahren bei Tennis Borussia Berlin. Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete er sich dem Trainerjob. Am 26. Mai 1956 begann für Helmut Schön seine Tätigkeit beim DFB mit dem Posten als Assistent von Bundestrainer Sepp Herberger. Dabei bekam er mehrere Aufgaben zugeteilt. Schön kümmerte sich um die B-Auswahlmannschaft, die Amateurauswahl und die Jugendnationalelf bei den verschiedenen UEFA-Turnieren. Zusätzlich leitete er Trainer-Lehrgänge und war zudem auch bei den Vorbereitungen zu den Spielen der deutschen A-Fußballnationalmannschaft dabei. Die Mannschaft akzeptierte ihn als zweiten Mann. Wertvolle Erfahrungen für seine weitere Trainerlaufbahn sammelte Helmut Schön an der Seite des Bundestrainers Herberger bei den Weltmeisterschaftsturnieren 1958 in Schweden und 1962 in Chile.

Verantwortlicher Chefcoach ab 1964

Nach acht Jahren als Assistent wurde Helmut Schön im Sommer 1964 der Nachfolger von Bundestrainer Sepp Herberger. Schon seine erste Fußball-Weltmeisterschaft als verantwortlicher Nationaltrainer 1966 in England brachte ihm viel Lob und Anerkennung ein. Nach großem Kampf und dank des legendären „Wembley-Tores“ verlor die deutsche Fußballnationalmannschaft das WM-Finale gegen Gastgeber England mit 2:4 nach Verlängerung. Vier Jahre später bei der WM in Mexiko sorgte Helmut Schön mit seinem Team wieder für jede Menge positive Schlagzeilen. Im spektakulären Halbfinale, das als Jahrhundertspiel in die Geschichte einging, verlor Deutschland zwar in der Verlängerung gegen den späteren Vizeweltmeister Italien mit 3:4, für die offensive Art und Weise Fußball zu spielen, bekam der Trainer dennoch viel Lob. Im Spiel um Platz 3 behielt Deutschland gegen Uruguay mit 1:0 die Oberhand.

1972 und 1974 – die besten Jahre im DFB Fußball

Deutschlands Fußball-Sternstunden zwischen 1972 und 1974 sind untrennbar mit dem Namen Helmut Schön verknüpft. Zunächst gelang der EM Titel 1972 in Belgien durch einen 3:0-Finalsieg gegen die damalige Sowjetunion, zwei Jahre später krönte der „Mann mit der Mütze“ seine Trainerlaufbahn mit dem Weltmeistertitel im eigenen Land. Im Finale wurden die Niederlande mit 2:1 bezwungen. Schön saß auch auf der Bank, als in Hamburg die deutsche Auswahl gegen die damalige DDR im innerdeutschen Duell mit 0:1 in der Vorrunde den Kürzeren zog.

Das letzte Turnier – WM 1978

So hatte sich Helmut Schön sicher nicht seinen feststehenden Abschluss als Bundestrainer vorgestellt: In der zweiten Runde des WM-Turniers 1978 in Argentinien schied er mit Deutschland vorzeitig aus dem Turnier aus. Als „Schmach von Cordoba“ ging das letzte Gruppenspiel in die Geschichte ein, als Deutschland gegen Österreich mit 2:3 verlor.