Deutschlands schönste Orte – Die Teufelshöhle in Pottenstein


In der Nähe von Bayreuth existiert die größte Tropfsteinhöhle Deutschlands. Die Höhle mit dem unheimlichen Namen misst sagenhafte 3000 Meter in ihrer Gesamtlänge. Als Besucher kann man auf 1700 m Länge kleine Säle und große Hallen erkunden.

Der Eingang zur Höhle führt über das Teufelsloch. Allerdings drang man zuerst nur 85 m weit in die Höhle hinein, bevor man auf eine neun Meter dicke Wand stieß. Im Jahr 1922 entdeckte der Geologe und Bauingenieur Hans Brand, die Welt hinter der Wand.

Er durchstieß die Gesteinswand und öffnete so den Zugang in eine verborgene Tropfsteinlandschaft. Innerhalb von acht Jahren wurden die einzelnen Geheimnisse der Höhle freigelegt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Ein Staunen im Berg

Nicht nur die Namen der einzelnen Hallen sind bemerkenswert eindrucksvoll, sondern auch die wunderschönen und atemberaubenden Auswüchse der Tropfsteine. Ein interessantes Highlight bildet das echte Bärenskelett, das man dort fand.

Geführte Wege

Die Höhlen sind auf etwa 800 m Länge begehbar. Selbstverständlich sind die Touren geführt. Hier gibt es allerhand zu bestaunen. Viele verzweigte, enge Gänge führen von einer Höhle zur nächsten. Einige erreicht man nur über schmale Treppen mit Geländern.

Im Riesensaal sind die zwei ältesten Tropfsteine zu sehen. Ihre Namen sind „Der Baum“ und „Der Riese Goliath“. Mit ihren 340.000 Jahren entsprechen sie wohl eher der Methusalem. Innerhalb der Höhlen gibt es sogar eine Messstation des Höhlenlabors der Forschergruppe „Höhle & Karst Franken.eV“.

Das recht konstante Raumklima innerhalb der Höhlen beträgt zwischen 9 und 10 Grad, mit einer Luftfeuchte von 95 Prozent. Bevor man die Beleuchtung auf LEDs umstellte, erhöhte sich regelmäßig die Temperatur um einige Grad, dies lag an der damaligen Wärmeausstrahlung der Leuchtmittel.

Obolus

Wer die Höhle betreten möchte, muss einen einstelligen Obolus dalassen. Aber das ist ein Geringes, für ein derartig eindrucksvolles Erlebnis.