Ein Schloss auf einem Berg umgeben von Wald. Die Spitzen der Türmchen sind bereits von Weitem zu erblicken. Im Hintergrund stehen gewaltige Felsmassive wie von Puderzucker bedeckt, die bis in die Wolken reichen.
So romantisch erwächst nur ein Schloss innerhalb Deutschlands – Neuschwanstein. Diesen herrlichen Anblick findet man im südöstlichen bayrischen Allgäu. Mit seinem idealisierten Ritterburg-Bau erschuf König Ludwig II. diesen Traum eines Schlosses.
Romantischer Eklektizismus
Dieser Baustil findet sich nicht nur in der märchenhaften Architektur wieder, sondern auch im gesamten Innenausbau und bildet dadurch ein absolutes Hauptwerk des Historismus ab.
König Ludwig II. wählte diesen Ort, da er in der Nähe aufwuchs und als Kind in den Ruinen der einst verfallenen Burgen und deren Burgfried gespielt hatte. Er schuf dieses Schloss nach seinen Vorstellungen und Ideen als ausschließlichen Rückzugsort für sich selbst.
Inspiration fand er auf seinen Reisen. Die Wartburg bei Eisenach und das französische Schloss Pierrefonds, das bei seinem Besuch gerade von einer Ruine zu einem Prachtobjekt umgestaltet wurde. Besonders beeindruckt wurde er durch Richard Wagners Werke.
Der abenteuerliche Weg zum Schloss
Via Auto gelangt man in die Nähe des sensationellen Schlosses. Vom Parkplatz aus hat man drei Möglichkeiten, um zu Neuschwanenstein zu gelangen.
Auf Schusters Rappen muss man ungefähr 1,5 Kilometer wandern. Durchschnittlich dürfte man hierzu 40 Minuten benötigen. Der Weg ist naturbelassen und führt durch den wunderschönen Wald.
Die romantische Pferdekutsche bringt einen ganz nah an das Schloss heran. Jedoch muss man das letzte Stückchen von 450 m noch zu Fuß bewältigen. Der Grund, warum die Kutsche den restlichen Weg nicht bewältigen kann, liegt schlicht in der Enge des Zugangs.
Natürlich gibt es noch einen Pendelbus, der ganzjährig bis fast zum Schloss hinauffährt. Gefahren wird nach Bedarf. Endhaltestelle ist die Marienbrücke, die einen sensationellen Blick auf das Schloss erlaubt.