Deutschlands schönste Orte – Rügener Kreidefelsen


Caspar David Friedrich hatte bereits sein künstlerisches Auge über diese faszinierende Naturschönheit schweifen lassen. Als ihn die Muse küsste, musste er diesen kontrastreichen Ort einfach in einem Gemälde festhalten.

Ob er auch die Luft anhielt, als er zum ersten Mal die Kreidefelsen auf Rügen erblickte? Fast ist man versucht, die Luft anzuhalten, um den grandiosen Moment des Anblicks nicht durch ein kleines Geräusch zu zerstören. So imposant ragen die Felsen an der Küste empor.

Wissenswerte Fakten

Mit 118 m sind sie gewaltig. Ihr strahlendes Weiß sticht an sonnigen Tagen im Auge. Stattliche 15 km lang sind die Kreideriesen. Sie befinden sich zwischen Lohme und Sassnitz. Ihre Einzigartigkeit ist eingefasst in ein 3.000 Hektar großes Naturschutzgebiet, das „Jasmund“ heißt.

Bereits im Jahr 1820 waren die Kreidefelsen auf Rügen touristisch erschlossen und gehören damit zu den frühen Ausflugszielen, die Tausende angezogen haben. Immer wieder brechen Teilstücke herab. Früher hat man diese Findlinge genutzt, um den Hafenausbau voranzutreiben.

Heute weiß man, dass dies ein Fehler war, da die Bruchstücke die Kreidefelsen vor den Wellen schützen und weitere Erosionen verhindern.

Auf der dänischen Insel Møn kann man das Gegenstück der Rügener Kreidefelsen finden, da diese ursprünglich zusammenhingen.

Fossilien finden

Aufgrund der natürlichen Erosion stürzen nicht nur Bäume und Teilstücke des Felsen herab, sondern auch Fossilien wie Seeigel, Schwämme und Austern. Sie sind natürliche Ablagerungen, die sich innerhalb des Felsens befinden.

Mit ihrer Hilfe lassen sich viele interessante Informationen sammeln. Sie sind Zeitzeugen vergangener Epochen und beschreiben die Lebensräume, die einst vorherrschten. Für die Paläontologie sind solche Funde sehr bedeutsam.

Fazit

Wer ein Stück Geschichte erleben möchte oder einfach nur den grandiosen, weiten Ausblick, der findet an den faszinierenden Kreidefelsen auf Rügen genau den richtigen Ort. Immerhin gehören die Kreidefelsen seit 2006 zu den nationalen Geotopen – ein wirklich beeindruckender Anblick.