Die freie Nachbildung der Stabskirche in Borgund wurde im Juni 1908 geweiht. Diese evangelisch-lutherische Kirche wirkt so ungewöhnlich, dass man einfach stehen bleiben muss, um sie sich anzusehen.
Heidnische Symbolik an der Stabskirche
Da die Stabskirchen in den Zeiten der Christianisierung entstanden, als man das Heidentum vertreiben wollte. Deshalb sind auch an der Stabskirche eine Vielzahl an heidnischen Symbolen zu finden.
Weil die ersten Stabskirchen von den Wikingern erbaut wurden, finden sich verschiedene Elemente des Schiffsbaus in den Kirchenkonstruktionen wieder. Vor allem am Dach lassen sich die Gemeinsamkeiten entdecken.
So ist es nicht verwunderlich, dass man Drachenköpfe und Schlangen in vielen Variationen an und in der Stabskirche entdecken kann. Aber auch die drei Türme haben ihre Besonderheiten.
Innengestaltung und die Orgel
Hier finden 240 Menschen einen Platz. Der Altar vereint den Jugendstil und die byzantinische Kunst sehr gekonnt. Vor allem die vielen Fenster sorgen für eine wahre Lichtflut im Innern. Wobei der Kronleuchter wie ein Steuerrad wirkt.
Da die Kirche aus Fichtenholz gebaut wurde, wirkt sie sehr gemütlich und verfügt über ein sehr angenehmes Raumklima. Leider war dies nicht so gut zu der originalen Orgel. Diese musste aufgrund der Beschädigungen 1994 ausgetauscht werden. Doch auch mit der neuen Orgel lassen sich wundervolle musikalische Erlebnisse erzeugen, die immer wieder Gäste in die Kirche ziehen.
Die Stabskirche mit Freude erleben
Die Stabskirche bietet Führungen an. Dabei kann man unter anderem die Orgel oder das Carillon, das man allgemein als Turmglockenspiel bezeichnet, besichtigen. Besonders beliebt ist die Möglichkeit, an der „Orgel zum Anfassen“ teilzunehmen. Diese hat eine Dauer von 45 Minuten.
Natürlich kann man auch an einem der regelmäßigen Gottesdienste teilnehmen und die einmalige Atmosphäre erleben, die dieser wunderschön gestaltete Innenraum versprüht. Ob man nun gläubig ist oder nicht, ein Besuch der Stabskirche Hahnenklee lohnt sich!