Bei den Runen handelt es sich um eine alte nordgermanische Alphabet-Schrift, die zuletzt im späten Mittelalter in Island benutzt wurde. Die Runen wurden nur schriftlich gebraucht. Eine gesprochene Sprache wurde daraus nie.
Jede einzelne Rune hat eine eigene Bedeutung und seinen eigenen Klang. Runen wurden deshalb gerne für Poesie genutzt. Die Bedeutung der Runen entfaltete in Weissagungen ihre magische Kraft. Auch für Inschriften waren sie gebräuchlich.
Runen spiegeln den Kreislauf der Natur und sind in ihrer Bedeutung unmittelbar mit ihr verbunden. Sie stellen aber auch eine Verbindung zu nicht irdischen Elementen her und beziehen sich auf die Göttersagen der nordischen Mythologie.
Runen sind hilfreiche Wegweiser
Runen bieten heute wie damals die Möglichkeit bei der Definition der eigenen Lebensaufgabe behilflich zu sein. Verschiedene Runenschlüssel geben Aufschluss über die persönlichen Fragen im eigenen Leben. Sie helfen dabei, Gewohnheiten aufzubrechen und neue Impulse zu setzen.
Runen umfassen den gesamten Schöpfungsprozess mit ihrer Vergänglichkeit. Aus den Runen sprechen komplexe, weise Worte. Runen geben deshalb auch keine „ja“– „nein“ – Antworten. Die Rune fordert volle Konzentration ein. Die Interpretation bedeutet eine tiefgehende und aufrichtige Reflektionsarbeit in Bezug auf die eigene Person.
Hat man jedoch keine konkrete Fragestellung im Sinn, lohnt es sich, die Frage zu stellen, was es im eigenen Leben gerade braucht. Es heißt, dass einen die richtige Rune immer finden wird.
Runen kaufen oder selbermachen
Wer sich mit der Geschichte der Runen und dem Runenorakel beschäftigen möchte, findet dazu sehr schöne Einsteigersets aus Runen und passendem Handbuch. Selbst hergestellte Runen brauchen Zeit und Geduld und haben ihren ganz eigenen Reiz: Man ist unmittelbar im handwerklichen Schaffungsprozess involviert.
Die Suche nach den passenden Materialien in der Natur und die künstlerische Ausgestaltung wirken bereits magisch und ergreifend – eine Beziehung zwischen Runden und ihrem Schöpfer entsteht. Die Runen werden zu einem beseelten Teil unseres Ichs.