Was ist eigentlich Karma?


Karma ist ein Konzept aus dem Buddhismus bzw. der indischen Philosophie. Wörtlich übersetzt bedeutet Karma „Handlung“ oder „Tat“. Bei Karma handelt es sich folglich um die Gesetzmäßigkeit von Handlungen. Karma impliziert also nicht nur die Handlung selbst, sondern auch die Konsequenz, die sich aus dem Handeln ergibt.

Ursache und Wirkung im Wechselspiel
Das Gesetz von Karma ist das Prinzip von Ursache und Wirkung. Beide befinden sich in einem Kreislauf und bedingen einander. Dies bedeutet konkret, dass alles, was wir gerade tun, ursächlich für eine spätere Wirkung ist, und das – andersherum –
alles, was uns geschieht, die Wirkung einer früheren Ursache ist.

Kurzum: All unser Tun hat in unserem Leben eine Konsequenz, die auf uns zurückfällt. Was zukünftig passiert, haben wir selbst verursacht.

Der freie Wille
Das Verständnis des Karmas beruht auf dem Grundsatz vom freien Willen.

Durch unser jetziges Tun können wir Menschen unserem Leben eine bestimmte Richtung geben. Unsere Zukunft ist also durch unser Handeln definiert. Das Gesetz des Karma ist insgesamt sehr komplex. Dabei geht es bei Karma nicht um das Konzept von Lohn und Strafe für vergangene Handlungen. Der Sinn dahinter reicht deutlich tiefer.

Schicksale als Lektionen
Schicksale können wir am besten als lehrreiche Lektionen begreifen. Durch diese entwickeln wir Menschen uns weiter. “Schicksal” als Inbegriff von Lehrerfahrungen sind unumgänglich. Wir können uns nicht vor ihnen verstecken oder weglaufen. Schicksal gehört zum Leben dazu.

Was uns geschieht, soll geschehen. Wir bekommen das, was wir für unsere geistige Entwicklung brauchen. Unmittelbar damit verbunden ist der Glaube an die Reinkarnation: Karma kann sich in nur einem Leben nicht vollends entfalten. Bis zur völligen geistigen Entwicklung benötigt der Mensch mehrere Leben.

Karma und Wiedergeburt sind im buddhistischen Kontext also viel mehr als ein Konzept aus der indischen Philosophie zu verstehen und nicht als Religion. Wir sind frei und selbstbestimmt, wenn es darum geht, uns auf den richtigen Weg zu machen – Dass wir ihn gehen müssen, ist – so viel steht fest – unumgänglich.