Wenn wir vom Maibachl sprechen, meinen wir eine Thermalquelle, die sich am Fuße des Dobratsch (Berg) in der Region Villach (Kärnten) befindet. Aus hydrologischer Sicht zählt das Maibachl zu einer Reihe von Thermalquellen, die im Warmbad Villach zu Heilzwecken, Kneipen und zu Kurzwecken genutzt werden. Allerdings kann man das Maibachl nur zur Zeit der Schneeschmelze am Dobratsch nutzen oder wenn es länger geregnet hat, also ausreichend Niederschlag war.
In unmittelbarer Nähe der Hauptquellen haben sich über die Zeit zwei Quellbecken angesiedelt, die durch Schichtungen der Steine seitens der Thermalgäste zusätzlichen Stau bildeten. Die Badegäste, die die Thermalquelle Maibachl besuchen, können sich über rund 1,2 m Tiefe freuen und bei 28 Grad Celsius wunderbar kneippen und entspannen. Wer hätte gedacht, dass das Maibachl im Jahr 2005 zum Naturdenkmal erklärt worden ist?
Die Hydrologie des Maibachls
Seinen Ursprung nimmt das Maibachl in einer Höhe von circa 510 Metern am östlichen Teil des Dobratsch. Dieser Berg besteht hauptsächlich aus Wettersteinkalk. An der Ostseite verfügt der Berg über einzelne Schollen, die nach Osten hin sehr tief absinken. In diesen Tiefen erreicht das absinkende Wasser eine Temperatur von 38 Grad Celsius. Das aufsteigende, erhitzte Wasser vermischt sich an der Oberfläche mit kälterem Wasser und so erklärt es sich, dass mehrere Quellen mit einer Temperatur von rund 29 Grad an die Oberfläche gelangen. Da das Maibachl rund 15 Meter über den ständig Wasser führenden Quellen im Warmbad liegt, führt es auch nur zur Schneeschmelze oder bei heftigen Niederschlägen Warmwasser.
Die Heilwirkung des Maibachls
Aufgrund der warmen Temperatur und der Anreicherung mit verschiedenen Mineralien und Spurenelementen ist erwiesen, dass die Thermalquellen des Maibachls eine heilende Wirkung innehaben. So weisen die Thermalquellen Kalzium, Magnesium und Hydrogencarbonat auf. Der Kiesboden, der auf dem Grund des Maibachls liegt, hat einen zusätzlichen Erholungs- und Heilungseffekt auf die Menschen, die darin Erholung und einen Gesundheitseffekt suchen. Im Übrigen ist Magnesium sehr gut gegen Herzkreislauferkrankungen. Kalzium beugt Osteoporose und Harnwegsinfekten vor.