Pfefferminze – wenn der ganze Garten duftet


Es soll schon vorgekommen sein, dass verschiedene Sorten Pfefferminze in ein Kräuterbeet gesetzt wurden und der leidenschaftliche Gärtner diese das Jahr darauf nicht mehr vorgefunden hat.

Ist die Pfefferminze im Winter erfroren? Waren es eventuelle Neuzüchtungen mit interessantem Beigeschmack, welche besser in Töpfen im Haus gezogen werden sollten? Die Antwort ist viel einfacher:

Pfefferminze breitet sich unterirdisch aus!

Wer in seinem Garten keine Wurzelsperren setzt, muss damit rechnen, dass der Großteil der Kräuter, die angepflanzt werden, mit der Zeit ihre Plätze vergrößern oder gar verlassen.

Die Pfefferminze gehört zu den Kräutern, welche zuerst abhaut. Das kann sich vor allem dann sehr rasch vollziehen, wenn sie sich nicht wohlfühlt mit ihren Nachbarpflanzen. Bei der Gestaltung eines Kräuterbeetes oder Küchengartens ist oftmals die Qualität der Erde oder der genaue Standort nicht so wichtig, wie die richtigen Nachbarschaften.

Erde oder ein Boden, welcher nicht die perfekte Qualität aufweist, kann mit der Hilfe von Naturdünger oder durch das Untermischen von spezieller Pflanzerde auf die Sprünge geholfen werden. Wer keinen perfekten, halbschattigen Platz in seinem Garten hat, muss deswegen noch lange nicht auf den Anbau von Kräutern und Gemüse verzichten. Eventuell ist die Erntemenge beeinträchtigt oder es muss zusätzlich gegossen werden!

Die perfekten Nachbarn für Pfefferminze

Wenn sich die Pfefferminze schon im Folgejahr nach dem Auspflanzen von ihrem Standort verabschiedet hat und etwa einen Meter weiter, das kann sogar mitten in der Rasenfläche sein, auftaucht, dann hat dies mit ihren Nachbarpflanzen zu tun!

Sie mag keine artverwandten Kräuter in ihrer Umgebung haben. Salbei und Thymian sowie Kamille bewegen sich kaum von ihren Plätzen, aber die Pfefferminze bewegt sich aus dieser ungeliebten Pflanzengruppe hinaus.

Viel bessere Nachbarn für die Pfefferminze sind Tomaten, Kartoffeln oder Salat. Selbst mit Paprika und Chili kann sie sich anfreunden. Neben Knoblauch fühlt sie sich ebenso wohl wie neben Radieschen oder Erdbeeren.

Wer sich um die richtigen Nachbarn für seine Pfefferminze kümmert, der muss sie nicht im Garten suchen gehen. Denn sie verschwindet nicht einfach, sie sucht sich nur einen ihr angenehmeren Platz!