Salbei – Sortenvielfalt


Salbei, der echte Salbei, bekannt als Salvia officinalis, ist eines der bekanntesten Küchen- und Heilkräuter in der Mittelmeer Region. Gerne wird er als Küchen-Salbei bezeichnet. Speziell in Italien gehört er zur Grundausstattung jeden gut gefüllten Gewürzregals.

Die Naturheilkunde und viele Rezepturen aus Klöstern und anderen religiösen Gemeinschaften haben den Salbei wieder intensiver in den Fokus der Aufmerksamkeit gestellt. Seiner wilden Form, zu finden nach wie vor an der Küste der Adria, wird die höchste Heilkraft nachgesagt.

Als Lippenblütler verfügt der Salbei über eine große Verwandtschaft, zu der auch Bohnenkraut, Thymian und nicht zu vergessen Lavendel gehören.

Vielfältige Aromen

Nicht zuletzt den Klostergärten ist es zu verdanken, dass heute neben dem Küchen-Salbei auch weitere aromatische Sorten ihre Verbreitung gefunden haben. Inzwischen umfasst die Gattung etwa 1000 bekannte Arten. Der Wiesensalbei wird dabei auch in Deutschland wild gefunden.

Beliebt bei Köchen und Gärtnern sind auch die folgenden Sorten:

  • Muskateller Salbei
  • Krauser Gewürzsalbei
  • Dalmatinischer Salbei
  • Fruchtsalbei mit Aroma nach Melonen
  • Ananas Salbei
  • Pfirsich Salbei
  • Hot Lips – Unterart des Johannisbeeren Salbei
  • Indianischer Räuchersalbei
  • Silber Salbei
Was macht den Salbei so speziell?

In der Naturheilkunde wird der Salbei gerne als Allheilmittel bezeichnet. Seine breite Möglichkeit des Einsatzes, zum Teil in Kombination mit anderen Kräutern, macht ihn so wertvoll.

Gängige Krankheiten, welche mit Salbeitee oder Salbeiöl als Hausmittel behandelt werden, sind:

  • Erkältungen und grippale Infekte
  • Entzündungen im Mund und Rachen
  • Zahnfleischentzündungen
  • Übermäßiges Schwitzen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Nervosität

Die beruhigende Wirkung des Salbeiblattes ist sogar bei Hautproblemen beliebt. Salbeitee kann beispielsweise zum Reinigen von fettiger, unreiner und Pickel übersäter Haut verwendet werden.

Bekannt für die Anwendung von Salbei als Medizin und in der Küche wurde er in unseren Breiten wieder im Mittelalter, durch die Klosteräbtissin Hildegard von Bingen. Noch heute wird gemunkelt, wäre sie nicht ins Kloster gegangen, hätte sie durch ihr großes Wissen um Kräuter und ihre Wirkung als Hexe verbrannt werden können.

In der Küche sorgt der Salbei als Gewürz ebenfalls für eine bessere Verdaulichkeit, vor allem fetthaltiger und schwerer Speisen. Als Salbeibutter kann er im Sommer frisch auf den gegrillten Koteletts serviert werden.