Nicht jeder Liebhaber dieses aromatischen Würzkrautes hat einen Garten mit großem Kräuterbeet zur Verfügung. Thymian fühlt sich in Töpfen aber mindestens genauso wohl und bietet sich als duftendes Heilkraut und Gewürz sogar an für die Kultivierung im Haus.
Einmal mit der Hand leicht darübergestrichen, verströmt der Thymian großzügig sein Aroma in der Küche oder im Wohnzimmer. Gerade für Versuche mit neuartigen Züchtungen oder exotischeren Geschmacksrichtungen bietet sich der Topf auf Balkon oder sonniger Fensterbank an.
Worauf muss beim Anbau im Topf geachtet werden?
Thymian ist ein wildes Kraut, auch in seinen neuen Formen. Er mag es so natürlich wie möglich, was bedeutet ihn nicht unbedingt in eine Plastikform, sondern eher in einen Tontopf zu setzen.
Danach ist der Thymian eine sehr genügsame Pflanze, schließlich gedeiht er im Mittelmeerraum auch auf sandigen und eher wenig nährstoffreichen Böden. Wichtig für ihn ist Sonne satt. Löcher im Topfboden sollten ebenfalls vorhanden sein, denn er mag keine Staunässe an seinen Wurzeln. Perfekt wäre ein wenig Sand unter die Pflanzerde zu mischen, wenn diese sehr lehmig ist.
Wasser braucht der Thymian vor allem am Anfang. Danach nur, wenn die Erde sich richtig trocken anfühlt. Balkon- und Gartenthymian kommen mit dem Regen zumeist locker zurecht und brauchen kein extra Gießen mehr.
Einfach Thymian im Supermarkt kaufen und umtopfen?
Mittlerweile finden sich zahlreiche Kräuter in kleinen Töpfchen im Supermarkt, konventionell ebenso wie biologisch angebaut. Es ist verlockend sich hier zu bedienen und sich mit mehreren Kräutern nach eigenem Geschmack einzudecken.
Es ist auch grundsätzlich möglich diese Kräuter umzutopfen, wenn man versteht, dass diese eigentlich zur raschen Ernte und damit zum spontanen Verbrauch bestimmt sind. Dies bedeutet nichts anderes, als sie können reichlich überdüngt sein und damit zu schnell gewachsen, um doch noch stabile, haltbare Stile für längere Zeit auszubilden.
Für das Umtopfen gilt es auf eher biologische Kräuter zu greifen und sich die Sorten mit den kräftigsten Stilen auszusuchen. Einen großen Topf mit Pflanzerde, ohne spezielle Zusätze für Kräuter, zu verwenden und den Wurzelballen ein wenig auszuschütteln, wenn er aus dem kleinen Plastiktopf geholt wird.
Damit wird die eventuell überdüngte Erde aus dem Töpfchen besser im neuen großen Topf verteilt. Die Pflanze vermisst den überdurchschnittlichen Wachstumsschub daraus und kann sich mithilfe mehrerer Stäbchen womöglich stabilisieren. Um Stile von hochgewachsenem Thymian zu binden, reichen Schaschlik Spieße vollkommen aus.