Tomaten – ernten und verwerten


Gleich ob Anfänger im Eigenanbau oder langjährig erfahrener Gärtner, alle können es kaum erwarten die ersten Früchte ihrer Arbeit reifen zu sehen und zu ernten. Die ersten Pläne für Gerichte und Vorratshaltung werden geschmiedet sobald die ersten Blüten der Tomaten beginnen die kleinen Kügelchen, also zukünftige Früchte auszubilden.

Je nach Tomatensorte finden sich nicht nur unterschiedliche Reife- und Erntezeiten, sondern auch Verwertungsmöglichkeiten. Gerade kleine Tomatensorten wie Kirsch- oder Cocktailtomaten in allen Farben und Formen werden direkt vom Strauch gegessen oder wandern von dort zielgenau auf den sommerlich gedeckten Terrassentisch!

Wann reifen Tomaten?

Frühreife und eher kleine Sorten, wie beispielsweise Minibel, können schon im Juni geerntet werden, wenn sie etwa Mitte Mai in den Garten gestellt oder gesetzt wurden. Spätestens 60 Tage nach dem letzten Umtopfen oder Hinaussetzen, beginnt die Haupterntezeit. Anfang Juli sollten sich damit schon verschiedenen Sorten auf dem heimischen Tisch einfinden.

Erst gegen Ende Juli ist damit zu rechnen, dass auch dicke Strauchtomaten wie Ochsenherz oder Muchamiel ihre Reife erreicht haben. Pünktlich zur Hauptzeit der sommerlichen Grillsaison können diese gelben und roten Tomatensorten mit anderen selbst gezogenen Gemüsen wie Auberginen oder Zucchini auf den Rost.

Fleischtomaten oder Salattomaten wie die oben genannten und zusätzlich San Marzanos oder Tigerellas lassen sich nicht nur Grillen, zu Burrata oder Mozzarella aufschneiden. Sie können auch zu herrlichen Soßen oder Tomatenmark verkocht werden. Eventuell mit einem Hauch, ebenfalls selbst angebauter Chili oder Peperoni versehen.

Alle fleischigen Sorten lassen sich in einem Dörrgerät wunderbar trocknen. Vom Einfrieren sollte allerdings abgesehen werden, solange es sich nicht um eingekochte Tomatensoße handelt. Die wiederaufgetauten Früchte wären ein trauriger Anblick von rotem Matsch.

Grüne Tomaten an den Stauden und der Winter im Anmarsch?

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum Tomaten nicht voll ausreifen und damit grün geerntet werden müssen. Obwohl diese unreifen Tomaten einen höheren Solaningehalt haben, können sie in der Küche Anwendung finden.

Das Zauberwort lautet auch hier Einkochen. Damit wird der Gehalt an Solanin reduziert. Zudem isst man von einer grünen Tomatenmarmelade kaum so große Mengen, dass der verbleibende Rest schädlich sein könnte. Diese grüne Tomatenmarmelade kann Braten glasieren oder einfach zu Käse gereicht werden.

Grüne, unausgereifte Cocktailtomaten lassen sich wie Cornichons sauer einlegen und reduzieren damit ebenfalls ihr Solanin.