Chili – aus Samen selbst ziehen


In Gärtnereien und Gartencentern, selbst angeschlossen an einen Baumarkt, finden sich heute zahlreiche Chilipflanzen, teilweise schon mit ersten Früchten an dem kleinen Busch. Sie können direkt in den Garten gesetzt werden, auf den Balkon oder die Terrasse ziehen und selbstverständlich finden sie auch Platz zur Zierde und Verwendung auf der Fensterbank.

Was aber ein leidenschaftlicher Gärtner ist, der möchte seine Chilis von Anfang bis zum Schluss selbst betreuen und dies beginnt bei den Samen.

Samen kaufen, tauschen und selbst aus den Früchten gewinnen

Chilisamen findet man zum Kaufen sogar im Supermarkt, wenn gegen Ende des Winters die verschiedenen Samensorten, samt Pflanzhilfen, handlichen Gartengeräten, Pflanzerde und Dünger aufgebaut und beworben werden.

Der Großteil dieser Samen kommt aus konventioneller Zucht. Daraus selbst Samen für das kommende Pflanzjahr auszulesen, kann sich schwierig gestalten. Samen aus ökologischem Landbau hingegen können leichter selbst vermehrt werden.

Über soziale Medien haben sich in den letzten Jahren auch Tauschbörsen für Samen aller Art von Hobbygärtnern etabliert. Es macht immer Spaß sich darüber auszutauschen und für neue Sorten gleich ein paar Tipps einzuholen.

Die perfekten Bedingungen für die Anzucht schaffen

Gleich welcher Art die Samen nun sind: Folgt man dieser kurzen Liste an Tipps, steht der erfolgreichen Chiliernte ab dem Sommer, abhängig von der Sorte, nichts mehr im Wege:

  • Chili brauchen etwas Zeit, Licht und Wärme um zu keimen
  • Um den Vorgang anzuschieben, kann man sie eine Nacht in lauwarmes Wasser legen
  • Pro Chilisamen reicht ein Eierbecher für die Anzucht, alte Becher von Kräutern aus dem Supermarkt sind ebenfalls geeignet
  • Die Samen nicht tiefer als 2 cm in die Erde stecken und nur leicht andrücken
  • Anzuchterde ständig feucht halten, gerne mit Plastikfolie abdecken und mit der Hilfe einer Sprühflasche täglich befeuchten
  • Den sonnigsten Platz der Wohnung suchen und sie dort die nächsten 5 bis 14 Tage genau beobachten
  • Achtung darauf, dass die Wärme von oben kommt und nicht womöglich von der Fußbodenheizung – sonst ein Handtuch gefaltet dazwischen packen
  • Keinesfalls die Pflanzen umtopfen, bevor nicht mindestens 4 Blätter sichtbar sind, neben den beiden ersten Blättern nach der Keimung
  • Auf Balkon oder Terrasse können Chili frühzeitig, wenn notfalls die Töpfe wieder ins Haus geholt werden können
  • In den Garten dürfen Chili erst gesetzt werden, wenn die Eisheiligen vorüber sind und tatsächlich keine Frostnächte mehr erwartet werden