Das Leben ist jetzt


Der Mensch neigt dazu, Aufgaben und ungelöste Probleme aufzuschieben, anstatt sie anzupacken. Das Problem ist allerdings, dass mit dem Alltag immer neue Themen und Herausforderungen dazu kommen. Bald sitzt man vor einem Berg an ungeklärten Aufgaben und Problemen. Es verhält sich dann wie mit ungeöffneten und unbearbeiteten Briefen. Man schiebt es auf und ist am Ende völlig überfordert und seelisch aus dem Gleichgewicht.

Träume nicht aufschieben
Spiritualität bedeutet auch Weisheit. Es geht darum, sich zu überlegen, was einem im Leben guttut und was sinnvoll ist. Jeder Mensch ist, ob nun bewusst oder unbewusst, spirituell und besteht aus Geist und Körper. Beides gilt es im Gleichgewicht zu halten. Das bedeutet auch Auseinandersetzung und konkretes Handeln, möchte man etwas erreichen.

Ähnlich verhält es sich mit der Verwirklichung von Träumen. Der Mensch schiebt seine eigenen Träume gerne auf und argumentiert, dass erst bestimmte Bedingungen erfüllt sein müssten, damit man sich an die Umsetzung machen könne. Dabei gibt es den perfekten Zeitpunkt kaum. Am Ende bleiben viele Ziele dann unerreicht und Wünsche oder Sehnsüchte unerfüllt.

Die Zeit läuft weiter
Oft steckt auch Trägheit oder Angst dahinter. Auch die Macht der Gewohnheit fesselt, beengt und verhindert, dass der Mensch sich weiterentwickelt. Ist der Mensch dann alt und gebrechlich oder liegt bereits im Sterben, ist der Frust häufig groß. Man stellt sich die Frage, wo die Zeit denn geblieben ist und warum man im Leben so Vieles von dem, was man machen wollte, nicht gemacht hat.

Im Hinblick auf die Spiritualität ist es von Bedeutung, ob wir zufrieden oder unzufrieden aus dem Leben scheiden. Gläubige Buddhisten messen dem Sterben in diesem Kontext eine sehr große Bedeutung bei. Schon Kinder werden gelehrt, wie wichtig es ist, zielstrebig zu sein, um sich am Ende schließlich zufrieden vom Leben auf der Erde verabschieden zu können.