Die eigene Seele möchte sich entwickeln


Das Leben hat seine Höhenflüge und Tiefschläge. Und das ist auch gut so. Jeder Mensch muss auch leidvolle und schwierige Phasen im Leben durchlaufen. Die Natur in uns und um uns herum lebt vom Prinzip der Dualität – Das eine existiert nicht ohne das andere. Die ganze Schöpfung lebt von der Gegensätzlichkeit.

Leben heißt lernen

Der Mensch muss unterschiedliche Emotionen und Hindernisse im Leben meistern. Nur so kann sich die Seele weiterentwickeln, anstatt auf einer Stufe stehenzubleiben. Der Mensch muss dies akzeptieren und persönliche Geschehnisse annehmen. Wie man ihnen begegnet, ist ein Lernprozess. Dafür reicht ein Leben nicht immer aus.

Über den Sinn des Lebens nachdenken

Persönliche Weiterentwicklungen oder Entwicklungssprünge resultieren häufig aus der eigenen Not oder schmerzvollen Erfahrungen heraus. Solange es einem gut geht, passiert dagegen im Bereich der Persönlichkeits- bzw. Seelenentwicklung gar nichts. Niederschläge, Sorgen, Trauer und Herausforderungen gilt es, als Prüfungen zu begreifen. Sie sorgen dafür, dass wir handlungsfähig bleiben und über unseren Lebenssinn nachdenken.

Im Kreislauf von Geburt und Sterben

Der Tod erscheint den Menschen als die extremste Form der Leiderfahrung. Viele Menschen verachten den Tod, versuchen ihn hinauszuzögern oder arbeiten an seiner Überwindung. Sie betrachten ihn als Gegenspieler. Doch auch hier gilt: Das eine gibt es nicht ohne das andere. Der Tod sollte viel mehr als Partner verstanden werden.

Der Tod sorgt dafür, dass wir uns seelisch weiterentwickeln. Vor allem Schwerkranke oder Sterbende blicken reflektierend auf ihr Leben zurück. Sie fragen nach dem Sinn des Lebens und evaluieren, ob sie der eigenen Bestimmung entsprechend, das eigene Leben „richtig“ geführt haben.

Und so reiht sich der Tod in den natürlichen Kreislauf der Natur ein und gehört zum Leben genauso wie die Geburt. Wer nicht geboren wird, kann nicht sterben. Wer nicht stirbt, kann nicht neu geboren werden.  Der Mensch kommt und geht – nur mit seiner Seele im Gepäck.