Mit Ostara in den Frühling


Über die Frage, ob es eine „Ostara“ wirklich gab, streiten sich bis heute die Geister. Man geht davon aus, dass die germanische Göttin Ostara mit der göttlichen Mutter des Vorderen Orients „Astate“ gleichgesetzt werden kann. Verehrt wurde diese insbesondere im heutigen Syrien und Palästina.

Fruchtbarkeit und Leben

In der germanischen Mythologie gilt Ostara als ein Symbol für den Schöpferreichtum der Natur: Nachdem im Winter das Leben scheinbar sinnbildlich „untertaucht“, verlangsamt wird und eine Pause macht, beginnt mit der Göttin Ostara eine neue Phase der Wiedergeburt, des Schaffens und des Wachstums. Ostara bildet somit den schöpferischen Teil des Lebenszyklusses und reiht sich neben Sommer, Herbst und Winter zyklisch als Frühling in den natürlichen Jahreskreis ein.

Der Jahreskreis ist nicht nur eine Orientierung für vorchristliche Bauern gewesen, sondern auch in spiritueller Hinsicht von interessanter Bedeutung. Der Jahreskreis erfreut sich in heutiger Zeit vor allem in der Wicca-Community, im Neuheidentum und den Fans der keltischen Mythologie großer Beliebtheit. Die Schöpferkraft Ostaras wird häufig zusammen mit dem Osterhasen und dem Osterei abgebildet. Ostara selbst wird dabei gerne mit einem Füllhorn dargestellt. Sowohl der Hase als auch das Ei stehen für die Fortpflanzung und somit für das neue Leben.

Krisen überwinden – Chancen entdecken

Diese heidnische Symboltriologie oder auch nur einzelne Elemente davon, können einem auch in persönlichen Lebenslagen helfen. Die Göttin Ostara als Symbol der Wiederauferstehung oder der Wiedergeburt erinnert daran, dass schwierige Phasen wieder vergehen (Herbst) und enden (Winter). Mit Ostara (Frühling) bricht eine Phase des Wachstums und Aufblühens an, die ihre Hochzeit im Sommer hat.

Ostara kann somit auch auf die Neuausrichtung und Verwirklichung bestimmter persönlicher Ziele übertragen werden. Sie steht für die Freude und die Kraft, neue Wege zu gehen und sich selbst zu verwirklichen. Ostara steht aber auch für die sinnlichen und körperlichen Freuden. Denn ohne diese ist kein Leben möglich.