„Jack the Ripper“ von Philipp Fleitner – Ein bekannter True-Crime-Fall als packender Thriller


Das verwegene London im Jahr 1888: In der Stadt geht ein grausamer Serienmörder umher und macht im East End Jagd auf unschuldige Menschen. Er schlitzt seine Opfer auf perfide Art und Weise auf und erhält daher den Namen „Jack the Ripper“. Die Polizei arbeitet hart an dem Fall und kann seine Identität trotz aller Mühen nicht ausmachen.

Schon bald geht der Fall an den Metropolitan Police Service. Dieser steht unter der Führung von Frederick Abberline. Auch die City of Police London bringt sich bald in den Fall mit ein. Zu den Opfern gehören ausschließlich Frauen aus armen Verhältnissen. Sie verdienen ihr Geld als Prostituierte und fallen dem Killer somit schnell zum Opfer. Schließlich hat der Täter in den Straßen und Pubs von London ein leichtes Spiel.

Mit der Zeit kommen immer mehr Verdächtige in den Tatkreis. Egal ob rachsüchtiger Exfreund oder Nachbar – jeder kann der Täter sein. Auch die Journalistin Charlotte Foster widmet sich dem Fall und recherchiert, gemeinsam mit Abberline, nach möglichen Hinweisen. Schon bald erhält das Polizeidepartement ein Bekennerschreiben.

Der Verfasser gibt an, über wichtiges Wissen in dem Fall zu verfügen. Doch kann die Polizei dem Fremden glauben? Doch der Fall lässt sich nur schwer lösen. Und schon bald stellt sich die Frage, ob es sich bei dem Täter um einen Mann oder um eine Frau handelt.

Jede Menge Spannung sowie anschauliche Recherchen

Mit „Jack the Ripper“ ist Philipp Fleiter ein erstklassiges Werk gelungen. Der Autor verknüpft perfekt recherchierte Geschehnisse mit fiktiven Figuren. Somit wird der bekannte Fall noch einmal als packender Thriller aufbereitet.

Es werden immer neue Handlungsebenen gebildet und der Leser darf sich mit auf eine packende Tätersuche begeben. Die Story ist voll mit nützlichem Wissen rund um Jack the Ripper. So erlangt der Leser eine umfassende Einsicht in den bekannten Serienmörder-Fall. Ein besonderes Extra sind die eingebauten Rätsel, die die Geschichte abrunden.

Der Schreibstil ist sehr verständlich, sodass sich die Seiten im Handumdrehen weglesen lassen. Hier wird jede Menge Spannung geboten, sodass der Leser selbst zum Detektiv werden darf. Dank der sauberen Recherchen  lassen sich Schauplätze und Geschehnisse realistisch nachvollziehen. Somit erhält der Leser schnell das Gefühl, selbst ein Ermittler zu sein. Natürlich wird es auch immer wieder gruselig, sodass der Leser gebannt den Seiten folgen darf.

Leider teilweise etwas sehr oberflächlich dargestellte Charaktere

Grundsätzlich lässt sich nur wenig an dem Buch „Jack the Ripper“ von Philipp Fleiter aussetzen. Dennoch werden die Charaktere zum Teil etwas oberflächlich dargestellt. Hier könnte den einzelnen Figuren noch etwas mehr Tiefe verliehen werden. Über dieses Detail lässt sich jedoch durchaus hinwegsehen.

Fazit: Ein gelungener Roman mit spannenden Extras

Mit „Jack the Ripper“ liefert Philipp Fleiter dem Leser einen der bekanntesten True-Crime-Fälle der Zeit im Krimi-Format. Das Buch basiert auf erstklassigen Recherchen, sodass das Geschehen authentisch ist. Die historisch untermauerten Fakten runden den Roman gekonnt ab.

Die anschaulichen Zusatzinformationen liefern wichtige Hintergrundinfos und auch die einzelnen Rätsel verleihen dem Buch das gewisse Etwas. Wer einen lesenswerten und packenden True-Crime-Fall im Buch-Format sucht, der sollte sich das Werk „Jack the Ripper“ keinesfalls entgehen lassen.