„Mimik“ von Sebastian Fitzek – Der bedeutende Hinweis liegt in jedem kleinen Detail


Sie nimmt jede Feinheit in dem Gesicht des Menschen wahr. Hannah Herbst gehört zu den besten Mimikresonanz-Expertinnen in Deutschland und setzte ihr Können gegen zahlreiche Gewaltverbrecher ein. Doch der neue Fall hat es in sich. Eine Frau gesteht den Mord an ihrer Familie. Unvermittelt analysiert Hannah das Geständnis-Video, um den Wahrheitsgehalt zu prüfen. Doch schon bald bahnt sich ein Unglück an und Hannah wird von einem Hochstapler entführt. Er beschuldigt Hannah des Mordes und belegt dies mit einem Video. Dieses legt das Unmögliche dar: Hannah selbst ist die Täterin und das Katz-und-Maus-Spiel beginnt. Kann Hannah ihrem Verstand noch trauen?

Schonungslos und authentisch 

Wie so oft greift Sebastian Fitzek eine frische Thematik auf. Mit der Mimikresonanz bringt er viel Spannung in sein neues Werk. Er beleuchtet die Thematik authentisch und bringt viele spannende Fakten mit ein. Die Geschehnisse überschlagen sich schnell und Fitzek spart nicht an mentaler und physischer Schonungslosigkeit. 

Es entstehen immer mehr Handlungsstränge und verweben sich zu einem komplexen Gesamtwerk. Auch den Figuren mangelt es nicht an Tiefgang, sodass der Leser insbesondere mit der Protagonistin Hannah mitfiebern kann. Doch auch die Antagonisten besitzen ihre ganz besonderen Eigenschaften und auch ihre menschlichen Seiten.

So kann der Leser unmittelbar verschiedene Perspektiven einnehmen. Natürlich bleibt jede Figur bis zum Schluss auf die übliche Fitzek-Manier undurchschaubar.

Kritik: Einzelne Logikfehler erkennbar  

Wenn auch es dem Werk nicht an Originalität mangelt, so lassen sich einzelne Kritikpunkte nicht von der Hand weisen. So hätte die Thematik der Mimikresonanz noch ein wenig mehr beleuchtet werden können. Auch schleichen sich an einzelnen Stellen kleine Logikfehler ein. Diese trügen jedoch nicht das Gesamtwerk.

Fazit: Ein spannender Thriller mit einer originellen Thematik 

Auch mit „Mimik“ liefert Sebastian Fitzek dem Leser eine Reihe an Plottwists. Dennoch ist der Plot sehr ausgewogen und weist keine störenden Ungereimtheiten auf. Auch auf einen besonderen Überraschungsmoment dürfen sich die Leser freuen. Mit „Mimik“ präsentiert der Autor dem Leser einen raffinierten Thriller. Ein Pageturner par Excellence, den man nur ungern aus der Hand legen wird.