„Treibsand“ von Mark Franley – Im Zentrum des Clanmilieus


Der ehemalige Hauptkommissar David Bender hat dem klassischen Polizeiapparat abgeschworen. Nun ist er fortan als Privatermittler in Berlin tätig. Eines Tages wird ein damaliger Informant auf Usedom festgenommen. Er soll einen Obdachlosen ermordet haben. David Bender will nun die Unschuld seines Freundes belegen.

Doch damit dies gelingt, muss er sich auf die Zusammenarbeit mit der Polizistin Catharina Adler einlassen. Schnell schweißen die Ermittlungen die beiden ungleichen Charaktere zusammen. Und es bleibt nicht ganz ungefährlich. Denn mit einem Mal stehen sie im Fokus des organisierten Verbrechens. Und dies soll nicht die einzige Hiobsbotschaft bleiben.

Ein ungleiches Ermittler-Paar auf Spurensuche 

Mit dem Thriller „Treibsand“ wird dem Leser viel Spannung geboten. Bereits das Buchcover deutet an, dass es sich hierbei um einen Küsten-Krimi handelt. Mit dem Ex-Polizisten David serviert der Autor dem Leser einen charismatischen Protagonisten mit Ecken und Kanten. Der ehemalige Polizist ist ehrlich, direkt und sehr gradlinig. Die noch etwas unerfahrene Polizistin Catharina bildet hier einen passenden Kontrast. Der Krimi kommt ohne viele Gewalt.

Vielmehr beleuchtet der Thriller die gesellschaftlichen Problematiken. Der Schreibstil ist zugänglich und auch die Charaktere werden detailliert gezeichnet. Somit erhält der Leser einen guten Einblick in das Geschehen. Zudem machen auch die zahlreichen Wendungen das Werk so spannend. Somit wird der Leser das Buch nur ungerne aus der Hand legen.

Kritik: Hin und wieder etwas langatmig 

Natürlich lassen sich auch bei dem Buch „Treibsand“ einzelne Kritikpunkte verzeichnen. Während das Buch rasant anfängt, lässt die Spannung zwischenzeitlich ein wenig nach. So werden manche Details so ausführlich ausgeführt, dass der Thriller an einige Stellen etwas schleppend anmutet. Auch die Charaktere werden hin und wieder etwas überspitzt dargestellt. Das Verhältnis zwischen den beiden Protagonisten ist etwas ambivalent. Dies sorgt hin und wieder für etwas Verwirrung beim Lesen.

Fazit: Ein packender Küsten-Krimi 

Der Thriller „Treibsand“ von Mark Franley ist zweifellos sehr gelungen. Es erwarten den Leser zahlreiche Wendungen. An einzelnen Stellen hätte sich der Autor jedoch ein paar zähe Details sparen können. Insbesondere die zahlreichen Nebenschauplätze ziehen das Geschehen ein wenig in die Länge. Dennoch bleibt der Krimi kurzweilig und spannend.

Zum Ende hin kommt noch einmal ordentlich Tempo auf. Somit wartet das Werk zu einem wahren Pageturner auf. Im Fokus steht das Clanmilieu sowie die Kriminalität dahinter. Es bleibt spannend, wie das nächste Buch von Mark Franley ausfallen wird. Wer auf der Suche nach der idealen Urlaubslektüre ist, der sollte sich den Küsten-Thriller „Treibsand“ keinesfalls entgehen lassen.