Trennkost – was steckt hinter diesem alten Trend?


In den 80er- und 90er-Jahren feierte die Trennkost ihre größten Erfolge. Rezeptbücher und Ratgeber dazu erschienen Sonderzahl. Was aber steckt dahinter? Ist diese Ernährungsform immer noch zeitgemäß?

Um es gleich vorwegzuschicken, die Trennkost lässt alle Makronährstoffe zu. Ganz im Gegenteil zu allen Low Carb Ernährungsformen, welche Kohlenhydrate zum größten Teil eliminieren. Der gelernte Esser von Brot und Kartoffeln muss also keinen seiner Lieblinge vermissen, wenn er auf Trennkost umstellt.

Wie funktioniert die Trennkost?

Die Trennkost nach Dr. Hay, dem weltweiten Verfechter dieser Ernährung, basiert auf einer Reduktion von Kohlenhydraten und dem kompletten Streichen von Hülsenfrüchten und Schweinfleisch.

Zudem wird empfohlen den Tag, also das Frühstück, Kohlenhydrate basiert zu beginnen, zu Mittag vor allem Eiweiß zu essen und den Tag wieder mit Kohlenhydraten zu beschließen. Der Hauptteil der Mahlzeiten sollte Salat, Gemüse und bei Getreideprodukten aus Vollkorn kommen.

Fett ist zu jeder Mahlzeit erlaubt, wenn es sich nicht um gehärtete Pflanzenfette handelt. Butter, Kokosöl oder Olivenöl, ebenso Käse oder andere Milchprodukte können beinahe zu allen Mahlzeiten zu sich genommen werden.

Abgelehnt werden in jedem Fall, neben Hülsenfrüchten, auch Fertigprodukte, schwarzer Tee, Kaffee, Kakao, Essig und Pfeffer sowie Senf. Die Trennkost ist damit, eine eher basische Ernährung.

Auf welchen Studien und Forschungsergebnissen basiert die Trennkost?

Das Postulat, welches Dr. Hay mit seiner Trennkost Ernährung, aufgestellt hat, war die Unmöglichkeit der gleichzeitigen Verdauung von Kohlenhydraten und Eiweiß im Magen.

Dieser Ansatz wird heute ebenso bestritten, wie die These des Säure-Basen-Ungleichgewichtes durch eine industriell gefertigte und Kohlenhydrat-überlastete Fertignahrung. Da die neuesten Forschungsergebnisse zu diesem Thema vor allem von der Lebensmittelindustrie und den pharmazeutischen Aktiengesellschaften finanziert werden, bleibt es jedem selbst überlassen, was er glauben möchte.

Die Fans der Trennkost berichten jedenfalls von guten Erfolgen bei der Gewichtsabnahme, bei der Verbesserung von Hautkrankheiten und Problemen im Verdauungssystem.

Ist die Trennkost gesund?

Dadurch, dass bei einer Ernährung nach Trennkost Art zu unterschiedlichen Tageszeiten die verschiedenen Makronährstoffe getrennt gegessen werden, bleiben vor allem Völlegefühle, Verstopfungen und ähnliche Reizungen des Magen-Darm-Traktes aus.

Dies ist für viele Menschen bereits eine Erleichterung im Alltag, ohne auf geliebte Gerichte generell verzichten zu müssen. Insofern wird die Trennkost jedenfalls als gesund betrachtet.