Wettervorhersage: Wie Bauchgefühl und Fachwissen eine Rolle spielen-Teil 1


Ein gemütliches Picknick bei bestem Wetter im Park. Es macht richtig Spaß, die Gemeinsamkeit zu genießen und alles könnte so perfekt sein – könnte. Wäre da nicht dieses ungute Kribbeln in der Magengegend.

Man erwischt sich ständig dabei, in den heiteren Himmel zu blicken. Als würde man unbewusst eine Wettervorhersage treffen, die gänzlich anders aussieht als der derzeitige Sonnenschein.

Dann, wie aus heiterem Himmel, schiebt sich ein kühler Wind über die Haut und lässt dicke, dunkle Wolken aufziehen. Das Bauchgefühl hatte recht. Doch lag es nur daran, dass man unbewusst die Wetteränderung gespürt hat oder spielen auch Fachwissen und Erfahrung eine Rolle?

Steckt in jedem Menschen ein Wetterfrosch?

Einige Menschen sind sehr exakt, wenn es um das Bauchgefühl bezüglich des Wetters geht. Während die meisten abwinken und behaupten, dass das Wetter nicht umschlagen wird, behalten die anderen recht und der Regenschauer sprengt die schöne Radtour.

Doch woran liegt es, dass einige Menschen das Wetter besser vorhersagen können, während dies für andere eher schwierig erscheint? Vielleicht haben sie einen besseren „Draht“ zu sich selbst? Oder sie haben aus Erfahrungen gelernt, ihrem Bauchgefühl besser zu vertrauen.

Bauernschläue als Grundlage?

Ein Jeder kennt wohl die schlauen Sprüche der Bauern, die als Volksweisheit für Wettervorhersagen gelten. Tatsächlich haben sich einige Aussprüche tatsächlich wissenschaftlich überprüfen lassen.

Die bekannteste Wetteraussage ist wohl: „April, April, der macht, was er will.“ Aber auch „Morgenrot schlecht Wetter droht.“ Doch auch einzelne Tage können als Vorhersage eine starke Bedeutung haben.

So ist der „Siebenschläfertag“ die Maßgabe für den Sommer.  Die Winzer zum Beispiel fürchten die „Eisheiligen“, während die „Schafskälte“ einen enormen Temperatursturz im schönsten Sommer bringt.

Sicherlich sind die Bauernregeln nicht immer zu 100 % zutreffend, doch waren sie für viele Jahrhunderte hindurch die einzige Möglichkeit für die Bauern sich bei ihrer Anbauarbeit zu orientieren.

Dazu beobachteten die Bauern aufmerksam den Himmel. Wiederholte sich eine Regel mehrfach, galt sie als recht sicher. Schließlich gab es weder Wetterdienst noch Wetterapps. Deshalb könnte es sein, dass man diese Sprüche, vielleicht sogar unbewusst, in seine Wettertheorie einbezieht.

Erfahrungen mit Wolkenbildern

Auch denkbar wäre, dass man bestimmte Wolkenformationen mit gewissen Wetterlagen verbindet. Dazu muss man diese noch nicht einmal benennen können. Es reicht schon, dass die Wolken bei Sonnenschein immer anders aussehen, wie bei Regen.

Unser Gehirn speichert diese Zusammenhänge ab. Sobald sich ein entsprechender Himmel zeigt, schickt es Signale an uns und wir reagieren. Dabei fällt unsere Reaktion sehr unterschiedlich aus.

Müssen wir im warmen und trockenen Büro sitzen und arbeiten, wird es uns weniger stören, wenn es in Strömen regnet. Hingegen, wenn wir eine schöne Wanderung mit Freunden geplant haben, wird uns drohendes schlechtes Wetter mehr beunruhigen.

Die Frage, die sich stellt, ist: findet nun eine bewusste Wahrnehmung für das Wetter statt oder wird die Schlussfolgerung für die Wettervorhersage an unseren Bauch weitergeleitet und schlägt sich dort als ungutes Gefühl nieder?