Wettervorhersage: Wie Bauchgefühl und Fachwissen eine Rolle spielen-Teil 2


Die Angelegenheit mit der Wetterfühligkeit: Können unsere Knochen eine Wettervorhersage treffen? Viele Menschen kennen das, sie leiden unter Wetterumschwüngen. Oft reagieren sie mit leichten Kopfschmerzen bis hin zu Migräneanfällen. Auch Müdigkeit kommt häufig vor.

Anderen schmerzen die Gelenke und sie haben große Mühe „in die Gänge“ zu kommen. Sie fühlen sich steif und haben das Gefühl, alt zu sein. Natürlich gibt es Gelenkerkrankungen wie Rheuma und Arthrose, die auf Wärme und Kälte reagieren.

Natürlich könnte es sein, dass diese körperlichen Reaktionen uns veranlassen, ein schlechtes Bauchgefühl für das Wetter an solchen Tagen zu haben. Manche Menschen reagieren körperlich sogar so sensibel auf die Wetteränderungen, dass sie noch vor dem vollständigen Wetterumschwung Beschwerden erleben.

Wetter und die menschliche Laune

Es ist unbestreitbar, dass es zwischen dem Wetter und der Stimmung einen Zusammenhang geben muss.  Wenn man noch so mies gelaunt ist, kann es sein, dass herrlicher Sonnenschein uns dazu bringt zu lächeln. Sobald wir lächeln, verbessert sich unsere Grundstimmung.

Eine Begründung hierfür wäre, dass durch die Aufnahme von Sonne über unsere Augen das Vitamin D gebildet wird. Dieses Vitamin löst Prozesse in uns aus, die dazu führen, dass wir uns wohlfühlen.

Zusätzlich sind wir bei gutem Wetter eher geneigt, unsere Schwierigkeiten und Probleme hinten anzustellen oder vorerst zur Seite zu schieben. Dadurch schaffen wir uns selbst eine kleine Auszeit, die für Entspannung und Erholung sorgt.

Ebenso kann das Wetter jedoch auch unsere Laune unterstützen oder sogar verschlechtern. Ist man bereits mit dem falschen Fuß aufgestanden, es regnet und stürmt zusätzlich und man muss vor die Tür, so denkt man sich: „Na super, das Wetter passt ja prächtig zu meiner Laune.“

Wir neigen sogar zu folgendem Gedankengang: „War ja klar, dass es jetzt auch noch regnet.“ Natürlich kann man nun den Umkehrschluss ziehen, dass bei fehlendem Sonnenschein die entsprechenden Glückshormone nicht so reichhaltig gebildet werden.

So erklärt sich auch, dass wir im dunkleren Winter nach schönen Tagen lechzen und den Frühling und Sommer kaum erwarten können.

Konkrete Zusammenhänge von Bauchgefühl und Fachwissen

Die Ausgangsfrage war, ob es Beweise für die ein Zusammenspiel von Bauchgefühl und Fachlichkeit bei der Wettervorhersage gibt. Leider ist dieses Forschungsfeld noch sehr groß und weit, so dass zu diesem Zeitpunkt keine endgültige Aussage getroffen werden kann.

Fest steht jedoch, dass unser Bauchgefühl durchaus in verschiedenen Gehirnregionen gebildet wird. Dazu aktiviert unser Gehirn Bereiche aus Erfahrungen, Gefühlen, Wissen und Fakten. Indessen läuft ein automatisierter Prozess ab, der diese ganzen Zonen miteinander verknüpft.

Die so entstandene Annahme wird nun noch mit einer Wahrscheinlichkeit kombiniert. Das Ergebnis wird uns nicht immer bewusst von unserem Gehirn mitgeteilt, sondern wir „spüren“ es. Deshalb können wir unsere Wettervorhersage oftmals nicht begründen.

Fazit

Wie sehr wir uns auf unser Bauchgefühl verlassen und ob wir trotz Sonnenschein lieber doch den Regenschirm einpacken, sind überwiegend unbewusste Entscheidungen. Manchmal werden wir dafür auch von Freunden oder der Familie für leicht verrückt gehalten oder zu Sicherheitsfanatikern abgestempelt.

Schlussendlich ist aber jeder heilfroh, wenn man gewarnt wird, bevor es zum „unerwarteten“ Regenguss kommt. Also sollte man seinem Bauch mehr zutrauen als dem Wetterbericht? Wie gut die eigene Wettervorhersage funktioniert, muss jeder selbst beurteilen. Doch unser Bauch liegt öfter richtig, als wir ihm zutrauen.