Clean Eating – ein kurzer Hype oder neuer Ernährungsstil?


Von vielen Menschen hierzulande wird der Clean Eating Trend als neueste Spinnerei aus den USA betrachtet. Tatsache aber ist, dass auch in unseren Breiten viele Menschen „sauber Essen“ obwohl sie das vielleicht gar nicht wissen, oder sich diesem Trend bewusst angeschlossen haben.

Clean Eating kommt aus der Bio-Bewegung und hat damit schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel. Der Hintergrund ist, dass wir mehr und mehr Studien und Forschungsergebnisse auf den Tisch bekommen, welche sich mit der Gefahr der Zusatzstoffe in der Lebensmittelbranche beschäftigen.

Langsam, aber sicher wird ersichtlich, dass Stabilisatoren, verschiedene künstliche Aromen, Weichmacher und andere Zusätze in Halbfertig- und Fertiggerichten für sich genommen negative Auswirkungen haben – das Zusammenspiel mehrerer solcher Inhaltsstoffe dürfte noch gravierendere Schäden in unserem Organismus auslösen können.

Wie man Lebensmittel austauscht

Es geht beim Clean Eating also weniger darum, auf bestimmte Makronährstoffe zu verzichten oder diese einzuschränken. Es geht viel eher darum, sich die beste Qualität aus dem Angebot an Zutaten herauszusuchen und dann wieder selbst zu kochen – von Beginn an! Auf Hilfsmittel wird weitestgehend verzichtet – beispielsweise Suppenwürfel, aromatisierte Soßenbinder, diverse Snacks und Ähnliches.

Fleisch wird nur aus artgerechter Weidehaltung gekauft. Dasselbe gilt für Eier, Käse, Fisch und andere tierische Produkte. Gemüse und Obst sollen so weit möglich aus biologischer Landwirtschaft kommen und weniger von monopolisierten und industrialisierten Betrieben, welche Raubbau an Wasser und Boden betreiben.

Von raffinierten Pflanzenölen sollte ebenso abgesehen werden, wie man Haushaltszucker und Weißmehl meidet. Zutaten werden frisch gekauft, regional und saisonal. Eine Umstellung kann damit begonnen werden, dass man vermehrt auf die Zutatenlisten seiner liebsten Lebensmittel achtet. Nach möglichen Alternativen Ausschau hält und diese kauft, sobald die Vorräte zuhause aufgebraucht sind.

Vorteile für die eigene Gesundheit und für die Natur

Clean Eating bedeutet nicht nur bewusster einzukaufen, sondern auch bewusster auf sich und seinen Körper zu hören! Es bedeutet zu essen, wenn man tatsächlich Hunger hat und dann auf Nahrungsmittel zu greifen, welche nicht einfach den Magen füllen, sondern den Körper auch nähren.

Obst und Gemüse anstelle von Snacks und süßen Backwerken. Gerne auch Nüsse, um einen plötzlichen Energieabfall wieder aufzufangen. Clean Eating bedeutet, sich ein paar mehr Gedanken zu seiner Ernährung zu machen, denn einfach einem vorgegebenen Plan zu folgen.