Superfoods – was ist von diesem Hype zu halten?


Manchmal stellt sich die Frage, warum die sogenannten Superfoods so intensiv beworben werden müssen. Wenn sie so toll sind, dann würde sie doch jeder ohnehin essen?

Tatsache ist, dass in Zeiten von Fast-Food und Fertiggerichten viel Wissen um die Ernährung verloren gegangen ist. Dies bedeutet, dass gerade Nahrungsmittel, mit hohem gesundheitlichem Wert, zu wenig gegessen werden. Superfoods sollen hier, auch schon mit geringen Mengen, diverse Mängel auszugleichen helfen.

Wann ist eine Frucht, eine Nuss oder ein grünes Blatt ein Superfood? Welche Kriterien dafür angelegt werden, zeigt diese kurze Liste:

  • Nähr- und Vitalstoffe müssen in höherer Konzentration vorliegen, denn in anderem Obst oder Gemüse
  • Superfoods sind entweder Wildgewächse oder kommen aus biologischer Landwirtschaft
  • Aus Superfoods können einzelne Nährstoffe extrahiert werden und in Form von Supplementierung bestimmter Mangelerscheinungen eingesetzt werden
  • Superfoods müssen als Snacks schnell und einfach zu sich genommen werden können
  • Superfoods lassen sich alternative medizinische Begleitbehandlung auch bei schweren Krankheiten einsetzen
Heimische Superfoods sind zu bevorzugen

Die meiste Werbung erfahren Superfoods aus weit entfernten Regionen dieser Erde. Eigentlich aber wachsen viele davon direkt vor unseren Haustüren. Vielleicht nehmen wir sie darum nicht ernst?

Hier ein paar Beispiele, an die wir leider viel zu wenig denken:

  • Löwenzahn
  • Brennnessel
  • Oregano
  • Sauerkraut, roh
  • Gerstengras
  • Petersilie
  • Brokkoli Sprossen
  • Dunkelgrünes Blattgemüse wie Spinat oder Grünkohl
  • Blaubeeren
  • Mandeln
  • Traubenkerne
Exotischere Superfoods

Der größte Hype wird um Superfoods veranstaltet, welche erst um den halben Planeten transportiert werden müssen, um in unseren Küchen zu landen. Viele davon hätten ein europäisches Pendant, mit ähnlicher wertvoller Zusammensetzung an Nährstoffen:

  • Shiitake Pilze
  • Papaya
  • Camu-Camu-Frucht
  • Pili Nüsse
  • Ingwer
  • Granatapfel
  • Avocados
  • Kurkuma
  • Acai Beeren
  • Chia Samen
  • Chlorella Algen
  • Goji Beeren
  • Matcha
  • Spirulina
  • Hanfsamen
Findet sich auch Kritik an Superfoods?

Die meistvorgebrachte Kritik an den Superfoods ist ihr inzwischen favorisierter Anbau. Besonders wenn es sich um ausländische und außereuropäische Waren handelt, wissen wir kaum um deren wirkliche Anbaumethoden und den dazugehörigen Naturschutz.

Hinzu kommen aktuell auch noch die langen Lieferwege, so dass eine intensive Betrachtung der Nährstoffe notwendiger wird denn je, um Ersatz für Beeren aus dem Himalaya beispielsweise auch bei uns zu finden.

In der basischen Ernährung wird viel Wert darauf gelegt, dass Leinsamen und Chia Samen eine ähnliche Wirkung auf den Körper haben und Leinsamen auch bei uns angebaut werden können. Hanfsamen finden sich langsam aber sicher auch vermehrt aus heimischem Anbau, um ein weiteres Beispiel anzuführen.