Was der Tanz in den Mai mit dem keltischen Beltane zu tun hat


Beltane ist die irische Bezeichnung für den Monat Mai und Teil des traditionellen keltischen Jahreskalenders. Beltane liegt zwischen Frühlingsbeginn und Sommersonnenwende und markiert in Irland den Beginn der Sommerzeit.  Beltane wird als Fest am Vorabend des 1. Mai gefeiert.

Das Fest des Feuers

Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff Beltane? Nun, Beltane steht sinnbildlich für das helle, leuchtende Feuer. Außerdem wird eine Verbindung zur Gottheit Belenus vermutet. Dieser verbrachte die kalte Winterzeit im Land hinter dem Nordwind und kehrte erst zu Beginn des Sommers wieder zurück. Beltane steht also für den Neubeginn, welches traditionell als Fest des Feuers begangen wurde. Dazu wurden noch bis zum vorherigen Jahrhundert alle Herdfeuer und sonstige Feuerstellen in der Nacht zum 1. Mai gelöscht, um sie dann neu anzuzünden. Parallelen können zum Entzünden der Osterkerze in der katholischen Kirche gezogen werden.

Schnitzereien, Schmuck und Maibaum

Die Kelten benutzten außerdem das frische Grün des Frühlings, um ihre Häuser und Stallungen damit zu schmücken. Die Kelten schmückten auch einen Baum damit und tanzten am Morgen des 1. Mais um diesen herum. Neben den bunten Flatterbändern und diversen Schnitzereien, wurde der Baum – manchmal war es auch nur ein Zweig – mit einem goldenen Ball geschmückt. Dieser symbolisierte die Sonne und die damit einhergehende Fruchtbarkeit.

Anschließend wurde der Baum bzw. der Zweig zu jenen Nachbarn getragen, die gerade frisch verheiratet waren, damit das Paar dem Sommer entsprechend aufblüht und fruchtbar wird.

Fruchtbarkeit für alle

Am wichtigsten an Beltane ist dennoch das Feuer. Den frischen Brand benutzte man nach der Feierlichkeit, um die eigenen Herdfeuer zu entzünden. Dem Feuer und der Asche schrieb man eine fruchtbringende Wirkung zu. Die Asche wurde deshalb auf den Feldern verteilt, während man Vieh und Menschen gerne hinüberbewegte.

Beltane und der 1. Mai stehen für den Einzug des Sommers und damit für Wärme und Fruchtbarkeit – Ein zyklischer Neubeginn, dem die Menschen jedes Jahr aufs Neue mit viel Freude entgegenblicken.