Mangel als Illusion


Eine der größten Illusionen im irdischen Leben ist es, anzunehmen, dass man im Mangel lebt. Die Freude am Leben wird durch dieses Gefühl bzw. diesen Eindruck zerstört. Auch die Liebe leidet unter dem Gefühl eines Mangels.

Es ist deshalb wichtig zu erkennen, dass diese Empfindung beim Menschen selbst zu finden ist. Die Realität sieht nämlich anders aus: Die Dinge sind so wie sie sind. Wer von einem Mangel spricht, verneint die Fülle des Lebens.

Wer in Sorge ist, es könnte ihm im Leben an etwas mangeln, dem mangelt es vor allem an Liebe. Im Gegensatz dazu, erleben all jene Menschen selten Mangel, die mit sich und der Welt im Reinen sind:  Diese Menschen lieben sich selbst und fühlen sich insgesamt angenommen und geliebt.

Eine Frage der Einstellung

Die Welt ist polar aufgebaut – Alles hat zwei Seiten. Zu jeder Sache gibt es einen Gegensatz. Bekanntlich leben wir in einer polaren Welt. So ist es auch mit der Fülle und dem Mangel. Beides existiert zunächst als etwas Neutrales nebeneinander. Beide sind für sich genommen keine Tatsachen, sondern werden erst durch unsere Betrachtungsweise bzw. Bewertung dazu gemacht.

Denn die Situation ist zunächst einmal einfach, wie sie ist. Es hängt also davon ab, wie der Mensch eine Situation betrachtet und bewertet. Jeder kennt den Vergleich mit einem Glas, das – je nach Betrachtungsweise – halb leer oder halb voll sein kann. Das halb leere Glas kann für den einen Menschen den Mangel an etwas bedeuten.  Für den anderen zeigt sich mit einem halb vollen Glas die Fülle seines Lebens. Allein die gedankliche Bewertung der Situation macht den Unterschied und entscheidet im Zweifelsfall auch über ein zufriedenes oder unzufriedenes Leben.

Nicht umsonst heißt es auch so schön, dass der Vergleich des Glückes Tod ist. Menschen sind unterschiedlich. Und so sind auch ihre Betrachtungsweisen und Bewertungsmaßstäbe unterschiedlich. Wer glücklich sein will, sollte die Dinge deshalb so annehmen, wie sie sind und seine Einstellung zum Leben hin zu einer positiven Ausrichtung überdenken.